Hi Gum!
Zufällig wieder hierauf gestoßen und gern erneut gelesen!
Was mir diesmal auffiel: Der Einschub "und zwar alleine" in S2Z1 braucht vorn und hinten ein Komma.
Ich habe auch über den möglichen Erhalt von Knochen in Meerwasser nachgedacht. Also: Damit man dort "tauchen" kann, muss es tiefer sein als Mannslänge. Selbst nach Überflutungen senkt sich Land eher langsam, der ehemalige Friedhof würde also Jahrhunderte brauchen, um "tauchfähige" Tiefe zu erreichen.
So lange könnten Knochen nur in Salzwasser überdauern, wenn das Gefäß wasserdicht wäre - vielleicht ein mit Teer abgedichteter Steinsarkophag. In früher Neuzeit kamen Metallsärge auf, die verlötet wurden - aber ob das genug Jahrhunderte her ist, um ausreichend tief versinken zu können?
Wie die auch sei - die Bedeckung durch Erde hätte verhindert, dass diese luftgefüllten Särge aufgeschwommen wären, beim Sarkophag aus Stein sehr wahrscheinlich schon das Eigengewicht. Das hätte andererseits zu erheblichen Problemen bei versuchter Bergung geführt ...
Wenn aber von einer "Truhe" die Rede ist, kann es sich eigentlich nur um Holz handeln. Und damit diese am Grund bleibt, muss sie mit Wasser nicht nur gefüllt, sondern auch komplett vollgesogen sein. Wenn also weder das Holz noch die darin befindlichen Knochen schon zersetzt sind, muss das bedeuten, dass besagte Truhe erst eher kürzlich ins Meer gekommen ist, einige Jahre bis Jahrzehnte bestenfalls, die sie unbedeckt an der Oberfläche lag, was allerdings dem Bild des versunkenen Friedhofs völlig entgegensteht, der im Lauf von Jahrhunderten ausreichend tief versank für einen Tauchgang.
Es sei denn, die Truhe wäre die längste Zeit immer noch vergraben gewesen und erst kürzlich freigespüllt worden, wo das LyrIch sie dann finden konnte, ehe sie und ihr Inhalt sich völlig zersetzten.
So gesehen wäre das Bild also doch möglich - und ich muss mich für mein erstes, allzu rasches Urteil entschuldigen.
LG, eKy