Hi Gum!
Auch ich schätze Abendstimmungen sehr, vor allem den Übergang an sich, den Wechsel, das Veblassen des letzten Lichtes und das Farbenspiel davor. Hab schon viele Gedichte dazu gemacht.
S1Z4 - Vor "Arm" eine Leerstelle zuviel.
S3Z3 - zu lang und zuviel. Ist offenbar noch in Bearbeitung ...
Schöne Stimmung, schöne Bilder, aber an manchen Stellen "flutscht" deine Sprache nicht so wie sonst.
zB.:
S2Z3,4 - das könnte man sprachlich wesentlich eleganter so formulieren:
es zwitschert, und
den Kirchturmpfeiler
hält abendrotes Licht noch wach.
Die Wiederholung von "abend" mit S1Z1 würde ich in diesem Zusammenhang in Kauf nehmen, da es in zusammengesetzten Worten geschieht.
Was ebenfalls in diesem Sinne auffällig ist, ist der Wechsel von Reimschema und Kadenzierung nach S1: Ist diese noch in Reimschema ABBA, die Kadenzen mwwm abgefasst, so sind die anderen Strophen ABAB und wmwm. Ein Bruch, der auffällt.
Das könnte man leicht durch Umstellung angleichen:
Die Luft so weich und wie gefiedert,
ein Frühlingsabend, sommerwarm.Das Land, in klarer Sicht gegliedert,
umfasst ein weiter, blauer Arm.
Das ist so augenfällig, dass ich mich frage, ob es ursprünglich nicht so geschrieben war und nur bei der Übertragung ins Forum ein Malheur passierte?
Sehr gern gelesen!
LG, eKy