Autor Thema: Penthesilea träumt  (Gelesen 2024 mal)

Seeräuber-Jenny

Penthesilea träumt
« am: Dezember 06, 2009, 12:48:41 »
Wenn das Wüten des wilden Achilleus
verstummt ist, liebste Prothoe,
sei mein Vertrauter der Wind,
der vorwitzig deine Locken zaust.

Spielen werden wir im Regenbogenlicht
und mit bebenden Fingerspitzen
will ich dein Sternenlächeln tasten,
will vergehen in deinem Duft.

Lachen, sehnen, genesen will ich
bei dir, wo selbst mein tiefster Kummer
nach wildem goldenem Honig schmeckt,
und niemals wieder den Staub küssen.
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

cyparis

Re:Penthesilea träumt
« Antwort #1 am: Dezember 07, 2009, 21:45:12 »
Liebe!


Ja, bei Dir endet die zerbißne Grausamkeit noch in einem schönen Gedicht!
Wie wundervoll ist Dir das gelungen.
Prothoe sprach:
Sie sank, weil sie zu stark war.

Meisterhaft hast Du die Mythologie verwoben!

Liebrn Abendgruß
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Seeräuber-Jenny

Re:Penthesilea träumt
« Antwort #2 am: Dezember 08, 2009, 14:53:04 »
Liebe cyparis,

wenn man trotz Grausamkeit noch träumen kann, ist schon viel gewonnen!

Auch die Dichterin selbst möchte, seit sie sich auf der schönen Lyrik-Wiese niedergelassen hat, niemals wieder den Staub küssen...

Lieben Gruß
Amazone
« Letzte Änderung: Dezember 08, 2009, 15:06:44 von Amazone »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz