Ich will nicht mit den Riten prahlen,
die ich, an einen Strand gespült,
genoss, als mich die Kannibalen
dort fanden, nackt und unterkühlt.
Wie warm man mich nach kaltem Bade
in Ei und Semmelbröseln buk,
und frisch gekleidet in Panade
auf eine Festtagstafel trug!
Und als ich dort so knusprig dampfte,
da streichelten sie mich enzückt
mit scharfen Steinen. Ich entkrampfte
und wurde butterzart zerstückt.
Das nenn ich Haute Cuisine! Sie speisten
vergnügt bis in Nacht hinein.
Wollt ihr euch das nicht auch mal leisten
und abgenagt ein Haarkamm sein...?
Pampa
Unter Wolken, tief und schwer,
gabst du mir mein Leben.
Mutter Erde, groß und leer,
konntest sonst nichts geben.
Graslandkörper, Schotterschicht.
Nur der Stille Wehen.
Fern die Sierra, dein Gesicht.
Schnee und klare Seen.
Später blieb mein Leben schwer.
Schafe weiden, jagen.
Oft erlegte mein Gewehr
wenig erst nach Tagen.
Mutter, bald ist das vorbei.
Doch die Horizonte,
die du spanntest, machten frei,
was mein Herz durchsonnte...
(angeregt durch Gylon bei poetry.de)
Nur keine Abwehr
Ich bin stets willig, rufe ja!
Ein Nein wär mir zu schüchtern.
Doch kommt ein geiler Bock mir nah,
wird er im Vollrausch nüchtern.
Ein Kuss gefällig? Aber gern!
Ich wedle mit der Zunge
und steck dem echauffierten Herrn
mein Dölchlein in die Lunge.
Mein Ja versetzt ins Himmelreich.
Kaum wähnt man sich am Ziele,
strebt man empor, erst rot, dann bleich. -
Ein Nein verdirbt die Spiele...