Hi Cypi!
Ich schreibe solche Bettlergedichte auch aus schlechtem Gewissen, weil ich nicht immer gebe, denn wer kann sagen, ob man da nicht einem bandenmäßig betriebenen Betrug aufsitzt: Der Zerlumpte schlurft heim, sobald er genug abgesahnt hat, duscht, zieht sich um - und hat ganz gut verdient!
Frauen und Kinder werden aus Rumänien herangekarrt, um hier mit Leidensmiene und ein paar Brocken gebrochenen Deutschs um Almosen zu heischen, die sie dann an ihre Bandenbosse abgeben müssen. Es hat sich herausgestellt, dass sogar manche Studenten vor Supermärkten die "Kupfermuckn" (österr. "Bettlerzeitschrift" - ein Alibiprodukt ohne inhaltlichen Nährwert, das für "Spenden" feilgeboten wird) anbieten, um "ihr Studium zu finanzieren"! Wirklich - oder geht es nur um die nächste Alksause?
Man weiß eben nie, ob man wirklich jemandem hilft, oder ob man vom "Opfer der Umstände" hinter seiner Demutsmiene innerlich gerade schallend ausgelacht wird!
Dass es Not und Bedürftigkeit gibt, ist zweifellos real, und man kennt es den Bettlern eben nicht immer an - nicht immer ist die beste "Verkleidung" als Bettler ein Garant für Glaubwürdigkeit - im Gegenteil! Und manche versiffte und versoffene Figuren sind auch einfach nur derart widerlich in Anblick, Geruch und Benehmen, dass man ihnen fast mit Genugtuung ihr Scherflein verweigert.
Es bleibt ein ambivalentes Gebiet anhaltender Zweifelhaftigkeit - leider! Weil es eben Arschlöcher gibt, die selbst aus der Not anderer noch persönlichen Gewinn schlagen - in jeglicher Hinsicht!
Vielen Dank für deinen Kommi!
LG, eKy