Hi Günter!
Gefällt mir!
Ein paar kleine Tipps, wenn ich darf:
Die Drei ist heilig und auch hoch gepriesen,
so sei sie zigmal für uns gern verschenkt!
Flüssiger lesbar: "... zigmal gern für uns verschenkt!".Ist dreimal drei dir freundlich zugewiesen,
und das mal zehn, hat Wurzeln tief gesenkt.
Wer oder was hat "Wurzeln tief gesenkt"? Da fehlt was! Wäre "versenkt" nicht klarer?Das Glück ist mehr als ein gefüllter Teller
und als die Tropfen aus dem vollen Glas.
Es sind auch Tage, die uns etwas heller
Satzbautechnisch ungünstige Verkürzung. So geschrieben erwartet der Leser einen Vergleich: "...als ... sind/scheinen usw...".und manche Stunde träumend auf dem Gras.
Wohl nicht die Schönheit, die das Geld kann kaufen,
Unschöne Inversion. Altern.: "die wir eitel kaufen,".auch nicht Erfolg, der allzu schnell verglüht.
Vielleicht die Muße, etwas zu verschnaufen,
wie auch ein Duft, der durch die Nase zieht.
Klingt etwas prosaisch, die Nase. Lyrischer: "... der durch die Seele zieht." Damit inkludierst du auch gleich die Wirkung des Geruchs im Bewusstsein.Glück sind die Menschen, die uns nahe stehen,
Betonter Auftakt! Metrischer Bruch. Anders gelesen klänge der Satz sehr unnatürlich. Lösung: "Das Glück sind Menschen, ...".ganz sicher ist es jedes gute Wort.
Die Kunst, das Böse mal zu übersehen,
Hier unbedingt ein Bindestrich anstatt des Kommas am Zeilenende, um die Sinneinheiten abzugrenzen.wo Frieden ist, wird Heimat uns der Ort.
Nicht Herrschaft ist es, leben wie ein König,
auch nicht die Geltung nach der Eitelkeit.
"Geltung" ist hier das falsche Wort. Und niemand strebt nach Eitelkeit. Würde ich anders formulieren: "auch Hoffart nicht im Sog der Eitelkeit." - oder so ...Von allem Guten brauchen wir nur wenig
und zum Genießen immer etwas Zeit.
Sind schon die Jahre reich an Zahl verflossen,
so zählt im letzten Abschnitt nur das Glück,
dass ich, was mir gegeben, hab genossen -
fällt auf das Leben ein erfüllter Blick.
Alternative für die beiden letzten Zeilen: (Punkt nach "Glück" am Ende von Z2)
Ich habe, was das Leben gab, genossen
und schaue mit erfülltem Blick zurück.So hättest du auch einen reinen Reim auf "Glück".
Sehr gern gelesen!
LG, eKy