Oh, sehr schön geschrieben, vor allem kommt gut Trübnis und die Seelenödnis rüber!
Darf ich Gedanken äußern und etwas empfehlen?
So saß er und versickerte in Schweigen
Er saß, war stumm, versickerte in Schweigen.Auf diese Weise ersparst du dir das Füllwort und steigerst die drückende Stille!
Und der verlorengegangene Vers in der Mitte... Schreib doch einfach ein weiteres Terzett und stell das zweite Sonett aufm Kopp. So erhältst du die Form einer Sanduhr (Tickende Zeitbombe)
UND das Sonett erhielte dadurch eine völlig andere Wirkung!
Er saß am Tische wie ein Ausgebrannter,
der, aus Erbarmen in das Haus gebeten
aus kalten Stürmen, welche draußen wehten,
nicht wärmer wurde und dem Raum verwandter.
Und in den Augen, die sich selten regten,
verglommen Stunden ohne Halt und Wesen,
und wer versuchte, ihren Blick zu lesen,
erkannte nur, dass sie sich kaum bewegten.
So saß er und versickerte in Schweigen,
das ihn wie kalter Stacheldraht umhüllte,
und keiner Seele konnte er sich zeigen.
Man ließ ihn endlich los, sich andern Zielen,
nach deren Auswahl man das Leben füllte,
zu widmen, wo sie trefflicher gefielen.
[Terzett drei]
Den Rammsporn der Vergeltung angeschliffen
kam seinem Lebensboot der Kurs abhanden
im Sturm des Zornes über Dünkels Riffen,
in Jahren lernte, da sie nie verstanden,
in wessen Gegenwart sie sich befanden,
und seine wahre Größe nie begriffen!
Wie grimmig würde er sie büßen lassen
für jedes Wort, das ihm Respekt versagte
und seine Würde zu verspotten wagte;
all jene, die er abgrundtief zu hassen.
Er saß am Tische in versteinter Stille
und wusste anderen die Schuld zu geben
für alle Leiden, das verpfuschte Leben,
und rachelüstern brodelte sein Wille.
Ich bin ein Spielkind lieber Erich!
Aber der letzte Vers eignet sich perfekt als letzte Zeile