Autor Thema: Lustsklave  (Gelesen 1285 mal)

Erich Kykal

Lustsklave
« am: November 21, 2016, 18:33:15 »
Er war gehorsam, lebte, um zu dienen,
und neigte voller Demut seine Größe
vor ihrem Willen, gab sich jede Blöße
in ihrem Spiel der gnadenlosen Mienen.

Er litt befriedigt, gänzlich hingegeben
dem Takt der Peitsche, sinnlichen Befehlen,
gegeben nur, ihn fleischlicher zu quälen,
als ginge es tatsächlich um sein Leben.

Jedoch die tiefste je erlebte Süße
erfühlte er im Bogen ihrer Füße,
bekrönt von zierlichen und schmalen Zehen.

An ihren Rändern, die sein Schauen streifte,
erwuchs an Lust, was im Begehren reifte,
und hoffte auf Erhörung für sein Flehen.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Lustsklave
« Antwort #1 am: November 21, 2016, 19:03:37 »
Hallo Erich,

schöne Durchleuchtung des Masochisten. Er wünscht sich wohl, dass ihn die Domina mit diesen vergötterten Füßßen tritt.

Sehr gern gelesen.

LG g

Erich Kykal

Re: Lustsklave
« Antwort #2 am: November 21, 2016, 19:18:47 »
Hi Gum!

Oder er darf sie küssen oder lecken, wenn er artig war!  ;) ;D >:D

Wieviel Lust und Befriedung in völliger Hingabe und Unterwerfung liegen kann, sollte man keinesfalls unterschätzen. Ich wollte es hier auch nicht unbedingt negativ oder lächerlich schildern, sondern eher verständnisvoll damit umgehen. Interessantes Detail: ein überdurchschnittlicher Prozentsatz von Dominakunden sind Männer, die in der Gesellschaft Führungspositionen besetzen, also eigentlich ständig selbst befehlen und Verantwortung tragen. Man glaubt, dass diese Spielart der Sexualität ihnen quasi als Ausgleich dient, um geistig gesund zu bleiben - so weit möglich.  ::) ;)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Lustsklave
« Antwort #3 am: November 21, 2016, 20:41:44 »
Interessant. Viele Menschen führen ein verborgenes konträres Leben. Offenbar spart die Normalität einige humane Bedürfnisse völlig aus.

LG g

Curd Belesos

Re: Lustsklave
« Antwort #4 am: November 21, 2016, 21:16:15 »
Offenbar spart die Normalität einige humane Bedürfnisse völlig aus.

moin moin Erich,

das von gummibaum angeführte "Aussparen" ist meines Erachtens völlig richtig, denn was du in deinem Gedicht mit wohlgesetzten Worten beschreibst, ist nichts anderes als eine Spielart der körperlichen Lust. Sie ist weder pervers noch selten, denn wenn ein Mensch alles haben kann, gehen seine Empfindungen gegenüber anderen Menschen gegen Null. Er findet keine Genugtuung mehr, außer im eigenen, gefühlten Schmerz. Das gilt für Frauen und für Männer, wie uns durch die Medien immer aufgezeigt.

Der positive Gedanke an eine Domina dürfte aus meiner männlichen Sicht auch die Hamburger geleitet haben  >:D

http://www.stern.de/lifestyle/leute/unvergessene-frauen-hamburg-benennt-strasse-nach-einer-domina-7201190.html

Einen grinsenden Gruß
von Curd.

PS: Gestern wollte ich ein Gedicht über eine Lustsklavin schreiben, hatte aber Bedenken, dass es eine Liebeserklärung werden könnte.  ::)

Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Erich Kykal

Re: Lustsklave
« Antwort #5 am: November 21, 2016, 23:26:11 »
Hi Curd!

Sexuelle Passivität und Fußfetischismus sind nur zwei von vielen Spielarten "normaler" Sexualität. Obwohl man heutzutage den Begriff "normal" ohnehin immer weiter fasst. Ein weites Gebiet ...  ;D >:D

Mit Lustsklavinnen muss man vorsichtig sein, sonst steht man im Zeitalter der Emanzipation und Political Correctness schnell als Chauvinist, Macho oder Frauenfeiund da! Es muss auf jeden Fall betont werden, dass es sich um ein Spiel in beiderseitigem Einverständnis handelt!  ;) 8)

Vielen Dank für deine "sinnlichen" Gedanken!  :)

LG, eKy
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Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Curd Belesos

Re: Lustsklave
« Antwort #6 am: November 22, 2016, 00:42:27 »
Es muss auf jeden Fall betont werden, dass es sich um ein Spiel in beiderseitigem Einverständnis handelt!  ;) 8)

moin moin Erich,

wieso Spiel  >:D

aber du hast vielleicht ein wenig recht, denn deine vorgetragenen Bedenken haben mich ja davon abgehalten  ::)

LG
CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Erich Kykal

Re: Lustsklave
« Antwort #7 am: November 22, 2016, 19:54:14 »
HI Curd!

"wieso Spiel? >:D" - Der war gut!  ;D (Ich hoffe zumindest, es sollte als Bonmot herhalten!  ;))

Wie gesagt, so lang du im Text eingangs erwähnst, dass beide ihre Freude dran haben, es so zu machen, sollte es keinen dieser verklemmten Gutmenschen auf den Plan rufen, der in allem gleich eine Herabwürdigung zu erkennen glaubt.  ::)

LG, eKy
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Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Curd Belesos

Re: Lustsklave
« Antwort #8 am: November 23, 2016, 00:40:50 »
moin moin Erich,

wir sind hier nicht in Nigeria, wo die Boko Haram sich ihre Lustsklavinnen aus den Schulen entführen.

Hier genießt eine Lustsklavin, die Potenz ihres Gebieters und ist gerne ein willfähriges "Opfer" wie auch die Unterwerfung bei einer Domina nur dem Lustgewinn des "Opfers" dient, das sich voller Hingabe erniedrigen lässt. "Opfer" ist allerdings in diesem Kontext nicht ganz korrekt, denn die Wortwahl entspringt höchstens verklemmten Gutmenschen  8)

Beides ist Genuss pur, bis zur Ekstase der Synapsen  ;D
Aber du beschreibst die eine Form der Lustgewinnung ja anschaulich in deinem Gedicht  ;)

LG
CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Erich Kykal

Re: Lustsklave
« Antwort #9 am: November 23, 2016, 15:14:59 »
Hi Curd!

Genau so ist es auch gedacht.  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.