Moin Curd,
ich hoffe, Werner und Rino, die Unzertrennlichen, haben eine schöne Zeit da oben. Und ich denke schon, dass Werner mein Gedicht gefällt.
Für Rino habe ich auch mal eins geschrieben.
http://www.dielyrik-wiese.de/lyrik-wiese/index.php?topic=2126.msg10779#msg10779Lieben Gruß
Jenny
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Hi Erich,
Jugenderinnerungen sind was Schönes. Selbst über das, was schmerzlich war, kann man später schmunzeln.
Danke für den Hinweis. Es hat mich zwar auch gestört, habe aber nicht weiter drüber nachgedacht.
Nunmehr lautet die Zeile: „schenkt Gott dir sein geneigtes Ohr“.
Als Atheist würde Werner es zwar nicht so gut finden, aber nun bleibt ihm nichts anderes übrig.
Lieben Gruß
Jenny
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Liebes cyparis,
Werner war meine Jugendliebe. Er war damals 19, ich war 15. Oh je, das ist schon eine halbe Ewigkeit her...
Es waren die wilden Siebziger. Wir rauchten zusammen die ersten Joints, hörten Bob Dylan (Robert Zimmermann) und gingen Nacktbaden am Bachtelweiher. Werner war ein Rebell, aber ein anständiger Junge. Ihm habe ich es mit zu verdanken, dass ich ein kritisch denkender Mensch geworden bin. Wir wollten sogar nach Moskau auswandern. Meine Eltern meinten nur: "Macht mal."
Leider hat meine beste Freundin Edith ihn mir nach jenem denkwürdigen Eishockeyspiel EV Füssen - Spartak Moskau ausgespannt. Werner holte nachts die sowjetische Fahne vom Dach des Stadions und brach sich das Bein. Edith besuchte ihn jeden Tag im Krankenhaus. Das war's für mich. Habe mich später gerächt.
Nach der Schule verpflichtete sich Werner auf Druck seines Vaters für ein paar Jahre zur Bundeswehr. Als Ausbilder trug er stets die Mao-Bibel mit sich herum und belehrte die Auszubildenden.
Später ging er nach Köln und heiratete. Wir haben uns noch ein paarmal getroffen. Ich kam auf die Idee, mich nach vielen Jahren mal wieder bei ihm zu melden. Als ich im Internet nach der Adresse suchte, stieß ich auf seine Todesanzeige vom April.
Lieben Gruß
Jenny