Die alten Bäume kahl, denn harten Griffes
hat Winter Friedhofserde weiß gemacht.
Die Gräberkreuze wirr, doch wie bewacht
von Trümmern eines hohen Kirchenschiffes.
Man trägt den Sarg ins Leere der Ruine,
in die das Grau der Wolken niedersieht,
und eine Reihe schwarzer Menschen zieht
zur Totenmesse ein mit Trauermiene.
Die Grube für den Sarg ist ausgehoben,
inmitten des Zerfalls ein bittrer Schoß.
Doch nun ist plötzlich Licht ins Grau gewoben,
der Himmel wirkt beteiligt und wird groß.
Es scheint, als öffne er sich ganz weit oben,
als sage sich vom Toten etwas los…
nach: Caspar David Friedrich: Klosterfriedhof im Schnee
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