Es war am Morgen, so halb acht,
ergo ganz kurz nach Mitternacht,
ich kakle sanft wie im Traum
mit meinen Hühnern, Kükenflaum.
Beim "Velmaaaa!!!!" bin ich aufgewacht.
Ich mag es lieben oder hassen,
die Blase zwingt zum Wasserlassen,
gottlob noch ohne große Pein.
Auch Stabhochsprung muß nicht mehr sein.
Doch mein Gekröse, alle Wetter!,
zwingt mich auf Plumpsklos alte Bretter,
damit das Drinnen sich entleere
und sauber sei des Dichters Sphäre.
Ich muß gestehen: Ja, es ist
in meinen Därmen nur noch Mist.
Den Traktor hab ich längst gemieden
(ich saß auf meinen Hämorrhoiden)
und sitz nun auf dem Richterstuhl,
den ich geordert' bei der Uhl.
Ich lausch der Nachtigallen Sang,
auch wenn es tags ist, stundenlang.
Ich bin mir selbst der höchste Knall -
ein Luftballon pupst - leer der Ball.
"Viiiiilma!!" rufts mit lautem Schall,
"Das Hühnerfutter is schon wieder all!"
Das macht mitnichten mich betroffen
- George Grosz war auch besoffen -
doch quält mich eine Frage sehr:
Wo bekomm ich Hühnerfutter her?
Hach, ich schau mal auf der Wiese!
Da blöken Lämmer, farblich fiese!
Zwar: Hühnerfutter gehm sie nicht.
Das macht ja nix. Bin eh nicht dicht.
21. Juni 2016
Reaktion auf ein Schmähgedicht an andrem Ort.
http://www.poetry.de/showthread.php?t=67777