Aspasia hat völlig recht. Fußball ist mitnichten ein Dummensport, lieber Erich.
Bei den Indianern Mittelamerikas diente er rituellen Zwecken. In verschiedenen chinesischen Dynastien war er sogar Nationalsport. Damals wurden die ersten Fußballregeln erlassen, um Gewalttätigkeiten zu vermeiden. Im Mittelalter wiederum ging es bei den Fußball spielenden Bauern in Italien, Frankreich und England recht hart zur Sache. Aber das war vorbei, als der moderne Fußball entstand, der sich an englischen Privatschulen und Universitäten großer Beliebtheit erfreute.
Wer die Fußballregeln liest, wird schnell feststellen, dass sie sehr komplex sind. Und wer ein EM-Spiel guckt wie das aktuelle Spiel Belgien - Italien, wird mir recht geben, dass so ein Fußballspiel alles andere als simpel ist.
Volker Finke, Ewald Lienen, Otto Rehagel, Felix Magath, Jürgen Klinsmann, Joachim Löw, um nur einige unserer Trainer zu nennen – alles intelligente Leute. Ebenso die Spieler, die heute oft von Sportinternaten kommen, auf dem Platz auf unterschiedlichen Positionen einsetzbar sind, und die jenseits des Platzes im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Vorbei die Zeit eines Lothar Matthäus, der kein Englisch konnte. Mesut Özil spricht fließend Deutsch, Türkisch, Englisch, Französisch.
Vor allem aber hat dieser wunderbare Sport etwas Magisches, Poetisches, wie Agneta schreibt. Vielleicht sind ihm deshalb viele Angehörige der schreibenden Zunft ihm verfallen. Als vergnüglichen Einstieg in die Literatur rund um das runde Leder kann ich "Fever Pitch" von Nick Hornby empfehlen.
Liebe Grüße
Jenny