Hi, Curd!
Welch schönes Kompliment!
Ich habe es in den Foren schon des öfteren zu beschreiben versucht:
Es ist wie eine Art Trance. Der Auslöser ist wie hier ein Bild, ein Eindruck, ein Gefühl. Dieses fasst mein Hirn dann in schöne Sprache, wobei die Fortführung ein ständiger Wechsel aus Reimsuche, Wortsuche, Formuliervariation, Sprachmelodie und -rhythmus ist. Der rote Faden spinnt sich dabei wie von selbst fort, scheint sich aus nicht bewusst ansteuerbaren Hirnregionen zu speisen, sodass ich selbst hinterher oft vom Ergebnis überrascht bin.
Ich plane meine Gedichte nicht, sie fließen irgendwie aus mir heraus, sobald sie erst einmal gestartet sind, ca. 20-30 Minuten pro Sonett. Während der ganzen Zeit versuche ich das ursprüngliche inspirative Bild oder Gefühl verinnerlicht zu halten.
Mehr als maximal 4-6 Gedichte am Stück schaffe ich aber nicht, selbst wenn ich möchte. Es ist wie Leistungssport für's Gehirn - nach einer gewissen Zeit gerät es außer Puste! Hier sind es meist nur 2 Sonette auf einmal, das lässt sich gut auf einem DinA4-Blatt ausdrucken. Einmal waren es vier Stück hintereinander, aber das war eine Ausnahme.
Das Wichtigste aber: Es muss Spass machen! Die Laune muss stimmen, dann ergibt sich der Rest. Die längste "Pause" hat über ein halbes Jahr gedauert, wo ich gar nichts geschrieben habe, ich glaube, das war 2011. Danach ist der "Lieblingsbilder(zyklus)" entstanden, der Vorgänger zu diesem Faden.
Ich hoffe, du bist nun schlauer!
LG, eKy
PS: In den letzten 10 Jahren habe ich insgesamt ca. 3 Liebesgedichte verfasst - sonst aber zu so gut wie allen Themen geschrieben.