Autor Thema: Montage  (Gelesen 1266 mal)

Jonny

Montage
« am: November 09, 2015, 22:37:18 »
Seit fünfundzwanzig Jahren leb ich aus der Tasche,
in jungen Jahren war das Leben gut zu mir.
Am Tag die harte Arbeit, abends dann die Flasche,
die steckte man doch weg, die fünf bis sieben Bier.

Die Frauen, die ich in Lokalen kennenlernte,
sie hatten alle einen ganz besond'ren Reiz.
Wir spielten Liebe, bis ich mich aus der Stadt entfernte,
ein andrer Ort, derselbe Job, ne neue Beiz.

Bald bin ich fünfzig, such vergebens meine Jahre,
schließ mich am Abend oft in meinen Träumen ein.
Wart auf den Tag, an dem ich nicht mehr weiterfahre,
um irgendwann endlich einmal Zuhaus zu sein...

Curd Belesos

Re: Montage
« Antwort #1 am: November 10, 2015, 00:38:23 »
moin moin Jonny,

auch wenn du gerne Langverse schreibst, solltest du es mal versuchen zu verdichten  ::)

Ich habe Schwierigkeiten es zu singen, da ich keine Melodie finde.

LG
CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Erich Kykal

Re: Montage
« Antwort #2 am: November 10, 2015, 19:44:23 »
Hi, Jonny!

Im Unterschied zu Curd habe ich keine Probleme, die Melodie zu finden.

Die Tipps:

Seit fünfundzwanzig Jahren leb ich aus der Tasche,
in jungen Jahren war das Leben gut zu mir.
Am Tag die harte Arbeit, abends dann die Flasche,
die steckte man doch weg, die fünf bis sieben Bier.

Die Frauen, die ich in Lokalen kennenlernte,
sie hatten alle einen ganz besond'ren Reiz. "besondren" braucht kein Stricherl. Solche kleinen Verkürzungen sind schon normaler Sprachgebrauch.
Wir spielten Liebe, bis ich mich aus der Stadt entfernte, Metrischer Bruch ("aus der") durch Senkungsprall, Zeile zu lang. Lösung: "Wir spielten Liebe, bis ich jählings mich entfernte,".
ein andrer Ort, derselbe Job, ne neue Beiz. Diese Zeile missfällt mir: Sprachlich zu derb und flapsig, Anglizismen wirken unlyrisch.

Bald bin ich fünfzig, such vergebens meine Jahre,
schließ mich am Abend oft in meinen Träumen ein.
Wart auf den Tag, an dem ich nicht mehr weiterfahre,
um irgendwann endlich einmal Zuhaus zu sein... Unnatürliche Betonung von "endlich", wenn richtig gelesen. Lösung: "um endlich irgendwann einmal zuhaus zu sein."


Gern gelesen! :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Curd Belesos

Re: Montage
« Antwort #3 am: November 10, 2015, 22:48:51 »
moin moin,

bin wieder kläglich gescheitert,

ich finde sie nicht,

mir fehlt das Gefühl für den Takt  :(

einen etwas traurigen Gruß

CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch