Autor Thema: Gekappte Fäden  (Gelesen 3994 mal)

Erich Kykal

Gekappte Fäden
« am: August 31, 2015, 17:05:31 »
Es war ein Freund, der gab sich immer offen,
fand nie ein ehrliches, erklärtes Wort.
Er schwieg zu allen Dingen immerfort,
die ihn gestört, als würde er noch hoffen,

dass andere Gedanken lesen würden
und wüssten um den Tort, der ihn befiel.
Doch endlich wurde es für ihn zuviel:
Er strampelte sich frei von allen Bürden,

indem er jenem schrieb, was ihn verletze,
und sagte jäh sich von dem Menschen los,
der bislang dachte, dass sein Freund ihn schätze.

So fallen alle Fäden nackt und bloß,
zerrissen und gekränkt aus kalten Händen.
Auch so lässt sich ein Lebensteil beenden.
« Letzte Änderung: September 01, 2015, 00:26:54 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #1 am: August 31, 2015, 19:01:42 »
Vorerst:

S3V2 -
und sagte jäh sich von dem Menschen los,


hitzemüden Gruß und bis später!

Cypi
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

charis

  • Gast
Re: Gekappte Fäden
« Antwort #2 am: August 31, 2015, 19:44:40 »
Es war ein Freund, der gab sich immer offen,
fand nie ein ehrliches, erklärtes Wort.
Er schwieg zu allen Dingen immerfort,
die ihn gekränkt, als würde er noch hoffen,

dass andere Gedanken lesen würden
und wüssten um den Tort, der ihn befiel.
Doch endlich wurde es für ihn zuviel:
Er strampelte sich frei von allen Bürden,

indem er jenem schrieb, was ihn verletze,
und sagte jäh von dem Menschen los,
der bislang dachte, dass sein Freund ihn schätze.

So fallen alle Fäden nackt und bloß,
zerrissen und gekränkt aus kalten Händen.
Auch so lässt sich ein Lebensteil beenden.

Mir gefällt das Gedicht sehr gut. Aber ich komme schwer damit zurecht, dass nachdem endlich alles ausgesprochen ist, alle Fäden zerrissen sein sollten - es müsste eigentlich ein Neubeginn sein...aber was verstehe ich als Frau schon von Männer"freundschaften"...vielleicht spielen wir Frauen dieses Spiel einfach nur "auf immer" unaufrichtig weiter...erinnert mich an eine alte Freundin, mit der ich vielleicht auch einmal ein offenes Gespräch führen sollte, anstatt ihr auszuweichen.

Ich bin mir nicht sicher, ob der Konjuktiv in S3V1+3 ausreichend richtig ist - gehört da nicht eher Konj II hin?

Lieben Gruß
charis

Erich Kykal

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #3 am: August 31, 2015, 20:43:37 »
Hi, Cypi!

Vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte die Zeile umgeschrieben und dieses Detail wohl übersehen.

Auch Hi, Charis!

Ich habe heute von gänzlich unerwarteter Seite einen so offen grausamen oder grausam offenen seelischen Hieb erhalten, dass ich überrascht und besorgt war, wie sehr mich dies geistig wie körperlich mitgenommen hat.
Die betreffende Person muss sich sehr durch mich verletzt oder verraten gefühlt haben, um einen so vernichtenden Schlag auszuteilen, mittels dem sie obendrein jegliche Beziehung zwischen uns für beendet erklärte. Oder sie war so überzeugt von ihrer Meinung über mich, dass sie dachte, diese Art der Mitteilung könnte mich ohnehin gar nicht wirklich berühren - was mich nur noch nachhaltiger erschreckt.

Nun, was es auch war, das ich gefehlt habe, es geschah ohne Hintergedanken oder böse Absicht meinerseits - ja sogar ohne Wissen darum. Gerade das aber scheint mich in den Augen dieser Person nachhaltig disqualifiziert zu haben, sodass es zu dieser - im Gegensatz zu meinen menschlichen Verfehlungen - offensichtlich voll beabsichtigten schriftlichen Ohrfeige kam. Es verhält sich wohl so, dass diese Person mich einfach nicht erträglich findet, so wie ich bin.

Ich bin der letzte, der seine zwischenmenschlichen Defizite nicht offen eingesteht - ich habe sogar nie ein Hehl daraus gemacht. Aber habe ich darob wirklich so eine brutale Abfuhr verdient? Wie gesagt, ich muss da wirklich sehr danebengelangt haben - oder zumindest einen solchen Eindruck erweckt haben.
Ich habe mich immer bemüht, als zumindest "allgemein erträglich" gelten zu können, muss nun aber erkennen, dass ich für besonders sensible Seelen eher brechreizerregend zu sein scheine - was mich in der schon lang gehegten Überzeugung bestärkt, dass es für die Welt und auch mich von größerem beiderseitigen Nutzen sein könnte, wenn wir einander künftig wieder nur so marginal wie möglich berühren.

Um es auf den Punkt zu bringen: Im Augenblick hätte ich gute Lust, mich ganz aus dem Internet zu verabschieden! Ich werde mich diesbezüglich in nächster Zeit zu einer endgültigen Entscheidung durchringen.

Was die besagte Person betrifft: So froh ich über die - sehr späte und sehr direkte - Offenheit bin, so erschüttert bin ich über die Art und Weise der Inkenntnissetzung! Nicht dass ich Gelegenheit erhalten hätte, die Probleme beim Auftreten zu diskutieren oder Wesentliches richtigzustellen oder zu entkräften - die Person hat sich ihre Meinung gebildet und fertig, ohne sich mir gegenüber je anders als freundlich zu verhalten oder irgendetwas davon offen anzusprechen - bis zu diesen überdeutlichen verletzenden Worten. Was soll ich davon halten? Offenbar wirkte ich so unverrückbar unbelehrbar, dass sie gar nicht erst versuchen wollte, mich zu erreichen. Oder sie hat es versucht, aber weil meine diesbzügliche Reizschwelle wohl deutlich höher liegt, habe ich es womöglich gar nicht bemerkt.

Nun, wie auch immer, ich habe die Ansichten dieser Person zu meiner Person als ebenso unverrückbar unbelehrbar akzeptiert. Damit endet dieses Kapitel für mich. Der Schaden bleibt beiden, und ebendiesen versuchte ich - aus meiner Sicht - in den obigen Zeilen zu verarbeiten.


LG, eKy


« Letzte Änderung: September 01, 2015, 00:22:46 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

charis

  • Gast
Re: Gekappte Fäden
« Antwort #4 am: August 31, 2015, 21:04:30 »
Das klingt ja schrecklich Eky, und du richtig erschüttert. Offensichtlich ist es jemand, den du auf den Foren kennst. Ich hoffe nicht von der Wiese und ich sehe auch keinen Grund, warum du dich zurückziehen solltest.

Aber ich denke, aus deinem offenen Brief hier, sollte ein sehr persönlicher Brief werden, und wenn es eine "sie" ist, dann habe ich weniger Bedenken, dass diese Missverständnisse nicht ausgeräumt werden könnten.

Keine Ahnung wie du "in echt" auf jemanden wirkst, oder was da passiert ist. Aber bei deiner Auftritte hier im virtuellen Raum frag ich mich immer, was du mit deinen von dir immer wieder betonten "sozialen Defiziten" eigentlich meinst  ???.

Ich kann keine erkennen, jedenfalls nicht mehr oder weniger als bei uns allen.

Lieben Gruß
charis
 


 

Jonny

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #5 am: August 31, 2015, 21:55:14 »
Mitfühlende Grüße, Erich...

Jonny

Seeräuber-Jenny

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #6 am: August 31, 2015, 23:00:50 »
Hi Erich,

das ist ja furchtbar!

Was immer es war, es geschah ganz sicher ohne böse Absicht von dir.

Vielleicht wird es von der betreffenden Person stark übertrieben gesehen.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: August 31, 2015, 23:04:16 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #7 am: August 31, 2015, 23:37:35 »
Hi, Jen!

Vielen Dank für die - vielleicht unverdiente - Rückendeckung. Allerdings möchte ich diese Angelegenheit nicht weiter vertiefen. Es ist so geschehen. Nichts wird daran je noch etwas ändern. Sei es meine Schuld oder jene des Gegenparts, die Art des Ablaufes macht die Sache unumkehrbar für mich.

Wenn ich jemanden mein rückhaltloses Vertrauen schenke, bekommt der Betreffende nur einmal die Gelegenheit, mir so weh zu tun, zurecht oder nicht!


Hi, Charis!

Ich habe über meine "Defizite" schon des öfteren in den Foren gesprochen. Kurz gefasst: Ich wurde in meiner frühen Kindheit aus Angst vor Schaden von den Eltern völlig von anderen Kindern isoliert. Erst im Kindergarten kam ich überhaupt - soweit meine Erinnerung mich nicht trügt - mit anderen meines Alters in Kontakt. Davor - und danach - habe ich mich meist mit mir selbst beschäftigt: Davor, weil ich es nicht anders kannte, danach, weil ich vieles nicht verstand und selbst nicht verstanden wurde. Viele frühkindliche soziale Prägungen fehlen mir ganz einfach.

Meine Schulzeit, vor allem nach der Volksschule, war geprägt von jahrelangem Mobbing und ständiger Demütigung durch jene, deren Meinung mir damals am teuersten war: Immer der Kleinste unter den Gleichaltrigen, seltsam von Gewandung und Gebaren, unfähig zu "Coolness" im Umgang mit anderen, war ich das geborene Opfer.

Im Gegenzug schulte ich, wenn ich nicht gerade suizidgefährdet war, meinen Sarkasmus und Zynismus, was die Lage nicht eben entspannte. Ich lernte gegen die Welt zu kämpfen, verhärtete mein Herz und schloss alle Menschen auf immer aus meinem innersten Kreis aus, um zumindest mit einem Minimum an Würde zu überleben. Das hat mich zugleich stark gemacht und verdammt.

Heute kenne ich es nicht mehr anders und ich habe mich mit den Nachteilen einer isolierten Existenz abgefunden bis angefreundet. Leider sorgt das aber auch dafür, dass ich manch anderen Menschen egozentrisch bis grausam erscheine, was ich in gewissen Hinsichten, sicher aber nicht im Allgemeinen, möglicherweise sogar sein kann.

Andererseits gibt es auch Missverständnisse: Beispielsweise mein Faible für mittelalterliche Waffen und mein Interesse für vor allem historische Panzer - mancher schließt daraus auf einen bösartigen, gar gewalttätigen Charakter. Dass ich mit keinem meiner Sammlerstücke auch nur einen Grashüpfer verletzen könnte, interessiert dann nicht mehr. Die Tatsache, dass dies - genau wie das Panzerhobby - nur eine Art Kompensation für ein immanentes Gefühl der Schwäche und Hilflosigkeit der Welt gegenüber sein könnte, wird nicht in Betracht gezogen.

Sei's drum, ich lebe damit. Ich musste wohl nur mal wieder an die Lektion meiner Jugend erinnert werden: Wer von niemandem etwas erwartet, wird von niemandem enttäuscht. Das hat die Person, die mich abservierte, vielleicht ebenfalls gedacht. Ende der Geschichte.


LG, eKy

« Letzte Änderung: August 31, 2015, 23:41:37 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Seeräuber-Jenny

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #8 am: September 01, 2015, 00:43:31 »
Hi Erich,

meine Meinung dazu:

Wir alle hatten und haben unser Päckchen zu tragen. Hätten wir nichts zum Grübeln, hätte uns das Leben keine Wunden geschlagen, wären wir wohl keine Dichter geworden.

Ungewöhnlich große Defizite konnte ich bei dir jedenfalls noch nicht feststellen. Im Gegenteil, ich habe dich als herzlichen, offenen und gastfreundlichen Menschen kennen und schätzen gelernt. Auch wirkst du auf mich keineswegs verschüchtert, sondern sehr selbstbewusst und auch gesellig, was dir anscheinend noch nicht aufgefallen ist.

Sarkasmus ist eine wirksame Waffe. Wenn sie von einem an sich friedfertigen Menschen abgezielt wird, richtet sie keinen allzu großen Schaden an. Auf jeden Fall ist sie harmloser als das Waffenarsenal der Bundeswehr. Waffen zu sammeln ist eines deiner Hobbies, aber ich kann mir schwerlich vorstellen, dass du dich als ehemaliger Kriegsdienstverweigerer den Morgenstern schwingend auf in die Stadt machst.  ;D

Auch ich habe ein Schwert zu Hause, aber nur für den Sport. Vermutlich würde ich noch eher davon Gebrauch machen als du.

Mach dir nicht so viele Gedanken. Du bist in Ordnung, so wie du bist.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: September 01, 2015, 00:45:31 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #9 am: September 01, 2015, 08:50:57 »
Mach dir nicht so viele Gedanken. Du bist in Ordnung, so wie du bist.

Das stimmt zwar nicht, liebe Jenny, aber ich verstehe die Absicht dahinter. :) :-*

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #10 am: September 01, 2015, 10:31:45 »
Hi, Cypi!

Vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte die Zeile umgeschrieben und dieses Detail wohl übersehen.


Ich habe heute von gänzlich unerwarteter Seite einen so offen grausamen oder grausam offenen seelischen Hieb erhalten, dass ich überrascht und besorgt war, wie sehr mich dies geistig wie körperlich mitgenommen hat.
Die betreffende Person muss sich sehr durch mich verletzt oder verraten gefühlt haben, um einen so vernichtenden Schlag auszuteilen, mittels dem sie obendrein jegliche Beziehung zwischen uns für beendet erklärte. Oder sie war so überzeugt von ihrer Meinung über mich, dass sie dachte, diese Art der Mitteilung könnte mich ohnehin gar nicht wirklich berühren - was mich nur noch nachhaltiger erschreckt.



......

Um es auf den Punkt zu bringen: Im Augenblick hätte ich gute Lust, mich ganz aus dem Internet zu verabschieden! Ich werde mich diesbezüglich in nächster Zeit zu einer endgültigen Entscheidung durchringen.

 Offenbar wirkte ich so unverrückbar unbelehrbar, ......



LG, eKy


Lieber Erich -

ich kann nur völlig verdtändnislos den Kopf schütteln.
Das will mir nicht in den Kopf, daß jemand so handeln kann. Die Person kann Dich nicht wirklich kennen, geschweige denn mit Dir befreundet sein.
Da muß etwas Andres dahinterstecken!
Ich maße mir nicht an, zu ahnen, wer das sein könnte -
aber eine Vermutung habe ich dennoch.
Laß fahren dahin!
Wie zartfühlend, sensibel und feinfühlig Du bist, erhellt schon aus Deinem tiefen Betroffensein.

Egoistisch wie ich bin, sag ich ganz simpel:
Du kannst Dich meinswegen aus allen anderen foren zurückziehen -  aber nicht aus der Wiese!
Die braucht Dich als spiritus rector, als praeceptor germaniae, als nimmermüden Berater und Helfer, als einzigartige Stütze!

Zu Deinem Kommentar könnte ich einen ganzen Roman schreiben - auch darüber, welche Erfahrungen in dieser Art ich selbst schon sammeln mußte.

Aber fürs Erste soll dies hier genügen.


Im Übrigen - zum Gedicht:

Wieder von unerreichbarer Wortkunst, bewunderswert (wie nicht anders zu erwarten)!


Ganz lieben Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Seeräuber-Jenny

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #11 am: September 01, 2015, 15:59:04 »
Mach dir nicht so viele Gedanken. Du bist in Ordnung, so wie du bist.

Das stimmt zwar nicht, liebe Jenny, aber ich verstehe die Absicht dahinter. :) :-*

LG, eKy

Aber, aber! Eine Seeräuber-Jenny hat es doch nicht nötig zu schwindeln! Nein, wir kennen uns nun schon ein paar Jahre, und über eine gewisse Menschenkenntnis verfüge ich auch. Ohne zu schleimen kann ich sagen: Du bist ein wundervoller und feinfühliger Mensch!

Die Person, die so hart mit dir ins Gericht gegangen ist, kennt dich vermutlich noch nicht so gut. Wer weiß, vielleicht ist auch ein bisschen Konkurrenzdenken mit im Spiel. Oder diese Person hat selbst ein paar Probleme (Wer hat die nicht?). Möglicherweise beruht diese Antipathie auf einem Haufen von Missverständnissen. Natürlich wäre es besser gewesen, diese gleich auszuräumen. Aber manche Leute sind halt Spätzünder und machen sich erst im Nachhinein so ihre Gedanken.

Doch es ist nie zu spät! Bestimmt lässt sich der Kahn noch flicken. Nachdem diese schrecklichen Untiefen gemeistert wurden, könnte das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein, und bald segelt ihr in friedlichen Gewässern. Ich würde es euch jedenfalls wünschen! In diesem Sinne: Ship ahoi!

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny



« Letzte Änderung: September 01, 2015, 16:06:04 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #12 am: September 01, 2015, 17:52:50 »
Nein! wer so brutal offen schreibt, ist zutiefst enttäuscht, und wer solche Zeilen erhält, ebenfalls. Selbst wenn diese Person es sich anders überlegte - was ich nicht glaube - würde ich nichts mehr von ihr wissen wollen, allein schon dieses völlig unerwarteten Tiefschlags wegen. Zwar wurde meine Dichtkunst gelobt, ich als Mensch jedoch wurde verteufelt, offenbar wegen anderer Ansichten, die mir als soziopathische Züge ausgelegt wurden sowie meines Faibles für historische Waffen, die ich aus Gründen der Kompensation - was ich zuvor erwähnte - und aus rein ästhetischen Gründen formschön finde. Aber ein anderes Urteil stand wohl schon lange fest. Wer nicht "edel" genug ist, MUSS offenbar abgrundtief widerlich und egozentrisch sein! Egoistische Züge kann ich mir nicht absprechen - aber macht mich das "unerträglich"? Wie auch immer, die Person hat es mit ihren Zeilen geschafft, dass auch sie mir nun unerträglich ist ...
« Letzte Änderung: September 13, 2022, 12:25:47 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #13 am: September 01, 2015, 20:01:12 »
Wie gesagt:

Fort mit Schaden.
Leider lernt man doch niemals aus, was die Menschenkenntnis betrifft.
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Seeräuber-Jenny

Re: Gekappte Fäden
« Antwort #14 am: September 01, 2015, 23:38:31 »
Hi Erich,

im Nachhinein muss ich leider einräumen, dass daraus niemals eine gute Freundschaft hätte werden können. Eine Freundschaft setzt Vertrauen, Ehrlichkeit und Toleranz voraus. Dazu scheint dein Gegenüber nicht fähig gewesen zu sein. Nun gut, man könnte sagen, wir haben alle unsere Schwächen und machen Fehler, und gute Freunde könnten sich auch mal streiten und wieder vertragen.

In diesem Fall jedoch kann es kein Pardon geben. Du erzähltest offen und ehrlich aus deinem Leben und von deinen Problemen, was später gegen dich benutzt wurde, zu einem Zeitpunkt, als du dich nicht mehr direkt wehren konntest. Dir wurde angedichtet, du wärst ein Soziopath (womöglich gar ein Psychopath?), weil du allein lebst und eine eigene Meinung vertrittst. Lass dir bloß nicht einen solchen Unsinn einreden!

Wer dich verteufelt, kann nur ein Fanatiker sein oder nicht alle Tassen im Schrank haben. Wir leben in einem freien Land und genießen Meinungsfreiheit. Jeder kann denken, sagen und schreiben, was er will.

Das Waffenargument wäre leicht zu entkräften gewesen. Ich gebe zu, damals musste ich wegen der Panzer auch erst mal schlucken. Aber du bist ja kein Militarist, wie sich bald herausstellte. Die mittelalterlichen Waffen finde ich dagegen sehr beeindruckend und handwerklich schön gearbeitet. Bisher ist mir bei dir noch kein Ritter mit dem Kopf unterm Arm begegnet. Und der einzige rote Saft, der in Strömen floss, war der Rebensaft aus dem Burgenland.

Liebe Grüße
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: September 02, 2015, 01:58:11 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz