Autor Thema: Verführte Unschuld  (Gelesen 889 mal)

Erich Kykal

Verführte Unschuld
« am: August 31, 2015, 14:15:52 »
"Was ist denn schon dabei?!", so raunt die Stimme
verlockend nahe am erhitzten Ohr.
"Ach stell dir nur die viele Knete vor!"
Und langsam wird das unerträglich Schlimme

erwägenswerter, und die schwache Seele
erstickt sich wacker in erwachter Gier,
ergibt sich willig einem fremden Tier
und deutet seine lüsternen Befehle.
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Das erste Mal ist kläglich überstanden,
die Scheine knistern in der welken Hand.
Dämonen nisten, da sie Futter fanden,

in diesem Herzen nun für alle Tage,
und was an Unschuld sich darin befand,
ernährt die Schatten einer fernen Klage.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re: Verführte Unschuld
« Antwort #1 am: September 02, 2015, 15:46:13 »
Lieber Erich -


welke Hand? Wirklich?

ein sehr deprimierendes Gedicht.
Zum Glück kommt es mir nicht allzu realistisch vor.
Wird heutzutage der knisternde Schein nicht aus purer Not oder aus Zwang genommen?


Kein Inhalt, der mich erfreuen kann.


Lieben düsteren Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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