Hi, Jonny!
Auch ich hing schon lyrisch dem alten Schulweg nach - und wie er sicvh seitdem verändert hat! Geht man solche Wege nach langer Zeit wieder, erkannt man erst, dass die Welt, in der man sich zuhause glaubte, gar nicht mehr existiert!
Bemerkungen:
Du beginnt mit unbetontem Auftakt (zumindest kann man es so lesen, da hier beides möglich ist), dann folgen 2 betont auftaktende Zeilen, Z4 ist wieder unbetont. In S2 fällt Z4 aus dem unbetonten Rahmen usw... . Ich biete mal Korrekturen an:
Zu großer Ranzen auf dem Rücken,
und Riemen, die
in Schultern drücken,
so ging ich durch
der Kindheit Straßen,
in denen wir Kastanien lasen.
Vorbei an rissigen Fassaden -
und rechts war da der Bäckerladen
Kein Komma am Zeilenende.mit abgeblättertem Geländer.
"Verschenken sie die Kuchenränder?
" Anführungsstriche für direkte Rede sind in der Lyrik nicht obligatorisch. Entscheide selbst.Aufs Grau der endlos Gehwegplatten,
Es müsste "endlosen" heißen, hier ist keine korrekte Verkürzung möglich. Altern.: "kargen/schmalen/breiten/harten..."die niemals eine Zukunft hatten,
verirrte Rauch sich aus Kaminen,
durch den kaum Sonnenstrahlen fielen.
Das Schulgelände, kahle Bäume,
steriles Denken ohne Räume,
die Ordnung war des Lebens Sinn.
Wo sollten meine Träume hin?
Die Auftaktfehler habe ich direkt im Text geändert und fett unterlegt, andere Tipps sind blau angemerkt.
Ein gelugenes Gedicht, sobald du auf regelmäßigen Auftakt achtest! Sprachlich klar, inhaltlich stringent - sehr gern gelesen und bearbeitet!
LG, eKy