Will niemals den Blick von dir wenden,
will Stunde um Stunde verschwenden.
Denn dieses Bildnis zart und fein,
das brannte sich ins Herz mir ein.
Stehst aufrecht und stolz in der Mitte,
galant nach der höfischen Sitte.
Dein ewig junges Angesicht
erstrahlt im letzten Sonnenlicht.
Ein Lächeln umspielt deine Lippen
leicht spöttisch. Gern würd ich dran nippen.
Zwei dunkle Augen sehn mich an,
die haben es mir angetan.
Verstehst dich sehr vornehm zu kleiden
in himmelblau schimmernde Seiden,
in Spitzenhemd und Schleifenschuh,
mit einem Federhut dazu.
Hältst lässig ihn in deiner Rechten,
willst heut weder jagen noch fechten.
Gehst lieber auf den großen Ball
und brichst im Saal die Herzen all.
Wär ich dir persönlich begegnet,
dann hätt's rote Rosen geregnet.
Doch du warst jung und ich bin alt,
ich lebe noch, du bist längst kalt.