Hi Erich,
nach Thomas (35), der im Februar starb, ist nun auch Marcus (39) verstorben. Ein ziemlicher Schock für uns alle. Das Gedicht ist als kleiner Trost gedacht, vor allem für Philipp, der seine beiden besten Freunde verloren hat.
Marcus war ein herzlicher und lebenslustiger Mensch, eine rheinische Frohnatur. Was für frohe Zeiten haben wir erlebt!
Marcus war auch ein Dichter. Mein Gedicht ist von einem seiner Texte inspiriert:
wir wollen
die sterne
feiern
so wie
sie fallen
jeder wunsch
ein fest
marcus brühlAuch ich war gern zu Gast auf seinen rauschenden Festen. Da wurde geschlemmt und getanzt, die Weine waren erlesen, die Gespräche anregend und tiefgründig. In den frühen Morgenstunden, wenn nur noch ein kleiner Kreis von Männern unter sich war ("steifer Pimmel"), habe ich mich dann langsam auf den Weg gemacht. Und so wie auf seinen Festen stelle ich mir unseren Gastgeber jetzt auch im Himmel vor.

"Mein Kind" bezieht sich auf "große", also erwachsene Kinder, belehrt von der (nase)weisen Seeräuber-Jenny.
"erhoffen immerfort die Gäste" geht aus meiner Sicht nicht, denn im Gedicht sind die ewigen Feste bereits als Tatsache gegeben. Das hat sich auch unter den wartenden Gästen schon herumgesprochen.
Freut mich, dass dir der kleine Nachruf gefallen hat!
Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
PS: Habe aus "Mein Kind" "Ach wo" gemacht. Danke für den Hinweis!