Als Fritz ein kleiner Junge war,
da hatte er schon weißes Haar.
Die Mutter seufzte: »Weh, o Weh,
der Bub ist ja so weiß wie Schnee.
Die weißen Haare machten alt!«
Das aber ließ den Jüngling kalt,
und hörte er auch manchen Witz,
man nannte ihn den alten Fritz,
so machte ihm das gar nichts aus,
denn Fritz war ein fideles Haus.
Doch dann geschah, was ihn verstörte:
Die Mutter, die er sehr verehrte,
sie kam bei einem Unfall um,
und seitdem war der Junge stumm.
Nun war er bald schon sozusagen
nicht mal das fünfte Rad am Wagen.
Auch Schläge musste er erdulden:
dass Mutter starb, war sein Verschulden.
Da sah er eines Tags im Klee
ein Reh, das war so weiß wie Schnee,
und neben ihm ein weißes Kitz,
das rief: »Komm mit uns, lieber Fritz!«
»Ja«, nickte dazu eine Möwe,
und würdig sprach ein weißer Löwe:
»Wir kennen alle dein Gebrechen,
doch mit uns Tieren kannst du sprechen.
Was hält dich noch in diesem Lande,
die Menschen machen dir nur Schande!«
»Ja«, sagte Fritz, »ihr habt so recht,
die Menschen meinen's mit mir schlecht.«
So zog er mit nach Baramu
ins Königreich als Marabu.
Und jedes Jahr sein Baramüblein
schenkt ihm ein weißes Marabüblein.