Wohl Stund um Stund
saß ich so da,
bewachte nur die Stille,
bald ehrfurchtsvoll,
bald nackt vor Angst
und Ekel.
Die Morgensonne
stieg ungerührt
in jenem großen Tagen,
durchwebte dich
mit zartem Licht
als ihre letzte Gabe.
Ein Bächlein
murmelt an der Wand.
Am Saum des Weges
blühen Blumen.
Wo willst du hin?
Wohl Stund um Stund
ging ich an deiner Hand
ein Stück mit dir,
so wie in Kindertagen.
Wohl Stund um Stund
versank ich
in deinen Atemzügen.
Wollt mir dir
neu geboren werden.
Dann wars nur
ein leiser, leiser Flügelschlag.
Die Wärme ging
und ich blieb hier.
Wo gingst du hin?
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Wohl Stund um Stund
die Asche nährt das Leben.
Das Bächlein murmelt,
Blumen blühen.
Der weiße Schmetterling
braucht keine Wege.