Hi, Charis!
Das Gedicht beginnt mit vierhebigen Versen, wird ab S3 aber indifferent:
S3Z1, S3Z5 sind fünfhebig, ebenso wie die gesamte letzte Strophe!
Zudem gibt es in S4Z2 ein Betonungsproblem mit "Perseidenreichen", die ja nicht mit "ei" ausgesprochen werden, sondern mit getrennten Vokalen: Per-se-i-den.
In der letzten Zeile fehlt deiner "Fin
sternis" eine Kleinigkeit.
Die Unregelmäßigkeiten bei den Kadenzen zwischen den 5-zeiligen Strophen lassen wir mal beiseite - ich will nicht kleinlich wirken ...
Hier ein Vorschlag für eine durchgehend vierhebige Version:
Der Berg, er fliegt und kehrt doch wieder,
geführt von seinen Nebelahnen.
Wo nur noch Lüfte Wege bahnen,
lässt sich der König strahlend nieder.
Am weiten Himmel, blauverspielt,
der immer seine Anker hielt,
dort schmiedet er bizarre Schilde,
wenn Süd- und Nordwind schaurig singen,
mit schwarzen Eiskaminen ringen.
Die Sonne blendet mich in Eiskristallen,
4-hebige Altern.: "die Sonne blitzt in Eiskristallen,"ritzt meinen Namen in den Schnee.
Auf meiner Netzhaut brennen Bilder,
smaragdgrün leuchtend träumt die See,
ich fühle trügerische Hitze wallen.
4-hebig: "ich fühle Glut aus Frösten wallen."In seiner Macht hat er mich auserkoren,
"Sein Auge hat mich auserkoren,mit ihm zu fliegen in Perseidenreichen.
mit ihm in PerseidenreichenMit Feuerpinseln malt er letzte Zeichen,
zu fliegen, und in seinem Zeichenin Finternis werd ich, sein Prinz, geboren.
bin ich, sein dunkler Prinz, geboren."Wenn mich nicht alles täuscht, beschreibt das Gedicht ein Wolkengebirge.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy