Hi, Thomas!
Da denkt man: Ein weiteres Liebesgedicht eben, wiewohl gut formuliert... - Aber dann, mit dem letzten Wirt erst, enthüllt sich das Loblied auf die Poesie! Schön!
Leider divergiert das Schema deiner Kadenzen stark, was den Lesegenuss einschränkt und den Fluss der Worte kantiger macht: S1: m-w-m-w, S2: m-m-m-m, S3: m-w-m-w S4: w-m-w-m Zudem sind jew. die Zeilen 2 und 4 in den mittleren Strophen um einen Heber kürzer, was den Takt zusätzlich aushebelt!
Der sensible Rhythmiker kommt da ins Stutzen...
Dabei hätte gerade so eine edler Inhalt einen möglichst flüssigen Duktus verdient! Dennoch - insgesamt ein sehr schönes Gedicht!
S1Z3 - Der Apostoph auf Ruh ist ersten überflüssig, da solch simple Verkürzungen längst nprmaler lyrischer Sprachgebrauch sind, und zweitens ist es ein französischer, also der falsche... - der richtige findet sich unter "Shift/Raute".
S2Z2 - Zu kurz UND betonter Auftakt! Lösung: "dann (so) sprichst du mir..."
S2Z4 - Zu kurz! Lösung: "mir sanft die wirre Seele heim."
S3Z2 - Zu kurz! Lösung: "das Weltenspiel in milden Zügen,"
S3Z4 - Zu kurz! Lösung: "in klaren Augen, die nicht lügen." Das "nicht" fließt runder.
S4Z3 - Wiederholung "hilfst". Lösung: "bewegst mich, andern Trost zu spenden,"
Sehr gern gelesen und gerundet!
LG, eKy