Hallo, charis -
ein paar Anmerkungen zu Deinen beinahe magischen Mondgedicht:
Du scheinst mir entzaubert und so endlos traurig.
Wer hat dir die schützenden Schatten entzogen,
dein Licht auf verblichenen Tüchern so schaurig
gerundet, um Sternengeleit dich betrogen? Wenn er die schützenden Schatten (Wolken begehrt), kann er ums Sternengeleit nicht betrogen sein.
Du sehnst dich, dass wohlige Wolken dich streifen, das ist eine hübsche Alliteration, aber können Wolken wirklich wohlig sein? Sie können bestenfalls ein wohliges Gefühl bereiten. Warum nicht "willkommne" Wolken?
doch alles harrt süchtig, betört und verzückt, ist nicht eher sehnsüchtig gemeint? Oder sprichst du hier wirklich von Moindsüchtigen, die in Trance auf Giebeln balancierzen?
als seist du ein Wunder, das nie zu begreifen,
die Macht, die uns Zweifler dem Schatten entrückt.
So ganz bin ich nicht d'accord, aber Dein Gedicht spricht mich sehr an.
Vielleicht habe ich auch manche Deiner Verse mißverstanden?
Herzlichen Gruß
von
Cyparis