Nachtnomade

[Sokrafisch]

Ihr Mondgemälde malt die Nacht
hin auf die Firmamentfassade.
Sie schwingt den Silberpinsel sacht
zum sanften Zirpen der Zikade.

Auf kieselweichem Pfade wacht
im Einsamsein ein Nachtnomade
und singt der Nacht in Träumertracht
und barfuß eine Mondballade.

[Phoenix-GEZ-frei]

Gelesen!

Schreiben zu deinem wundervoll - Gedicht, Später.

Lieben Gruß

Tausendundeine - Nacht

Phoenix

[Erich Kykal]

HI, SF!

Sehr lyrisch und stimmungsintensiv. Die erste Str. gefällt mir von der Sprachgewalt her sogar besser als die zweite, weil mich in dieser das Wort "barfuß" stört - eine nach meinem Dafürhalten überflüssige und nebensächliche Information, die die Conclusio verflacht und mindert.

S1Z2 - Das Komma nach "hin" muss unbedingt weg! Es gehört nicht hin und stört obendrein empfindlich den metrischen Takt, da dieses Komma dazu führt, dass man die Zeile betont beginnt!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

[gummibaum]

Die ungewöhnlichen Komposita mit lautmalenden dunklen Vokalen entfalten Magie.

Sehr gern wieder gelesen, Sokrafisch.

LG gummibaum

[Curd Belesos]

moin moin Sokrafisch,

wie Erich schon schrieb :Sehr lyrisch und stimmungsintensiv.

Allein, ich habe Schwierigkeiten mit dem Erkennen dessen, was geschieht.

Ihr Mondgemälde malt
 Sie schwingt den Silberpinsel

Wer malt und schwingt?

Einen fragenden Gruß aus dem verregneten Norden.

Curd

[Sokrafisch]

Hallo Freunde,

Freut mich, dass es euch gefällt.


Erich,

Die Barfüße waren im Realbild vorhanden und machten für den Beschriebenen einen (nicht unwichtigen) Teil der Erfahrung aus. Ist aber nicht optimal eingearbeitet und dein Empfinden für mich verständlich. Ich war bei dieser Stelle selbst etwas unsicher

Alternativ:

Auf kieselweichem Pfade wacht
mit barem/nacktem Fuß ein Nachtnomade,
und singt der Nacht in Träumertracht
und einsam eine Mondballade.

So stört die Information nicht in der Conclusio, ist dort durch ein gewichtigeres Wort ersetzt und folgt passender direkt auf den kieselweichen Pfad.
Was meinst du?

Es ließe sich in der Erstfassung auch einfach "und barfuß" durch "gekleidet" ersetzen...


Curd Belesos,

Die Nacht malt. Du scheinst sie überlesen zu haben.






schöne Grüße,
Sokrafisch

[Erich Kykal]

Das Komma nach "hin" (S1Z2) ist immer noch da und verwüstet die Metrik!!!! Bitte wegmachen! (Ächz!)

[Sokrafisch]

Ich hab es nun so schnell ich konnte entfernt.

[charis]

Schöne magische Bilder!
Und "barfuß" bitte unbedingt lassen,
es passt wunderbar und weckt Assoziationen
von "paradischer, unschuldiger Nacktheit"!
Lieben Gruß
charis

[Erich Kykal]

Hi, sokra!

Du sprachst von einem Realbild - könntest du einen Link dazu setzen, sodass man sich ein Bild davon zu machen vermag, wie gelungen du die nackte Farbe in Worte gekleidet hast?

LG, eKy

[Sokrafisch]

Erich,
Ein Missverständnis. Ich bezog mich damit auf das, was ich in einer Mondnacht gesehen habe.
Fotografisch festgehaltenes gibts davon nicht.

charis,
Freut mich, dass deine Empfindungen in meine Richtung gehen und dir das Gedicht mundet.





freundliche Grüße,
Sokrafisch

[Erich Kykal]

Was du so alles siehst in Mondennächten...

[Curd Belesos]

moin moin sokrafisch,

wenn ich schon eine dumme Frage stelle, will ich auch eine dumme Entschuldigung bringen:

Die späte/frühe Stunde und der rote Wein werden es gewesen sein 

LG
CB

[Jana]

Hallo Sokrafisch,

das Gedicht hallt nach. Wunderschöne Bilder in wunderschöner Sprache.

Sehr gern gelesen,
Jana

[Phoenix-GEZ-frei]

Hi Sokrafisch,
jetzt aber.

Ich hoffe, du vergibst mir mein in deines Gedichte?!


„Ihr Mondgemälde malt die Nacht“

Ein, Meisters Sternen klare.

„Hin auf die Firmamentfassade“

Hitze weichend – kühlend Nacht

„Sie schwingt den Silberpinsel sacht“

Im ab und zu – Sichel, volle Pracht

„Zum sanften Zirpen der Zikade“.

Cicada (en) – blaue Morgenpracht.

Das macht, dein,
Gedicht mit mir!

Zweite Strophe - V4

freien Fußes - ein Mond- Ballade?

Lieben Gruß
Vom Phoenix