Autor Thema: Philosophisches Ferienende  (Gelesen 4631 mal)

cyparis

Re:Philosophisches Ferienende
« Antwort #15 am: September 09, 2014, 10:31:33 »
Lieber Erich,

selbstverständlich hab ich das nicht überlesen! ;)
Aber ich kann Dir privatim immer noch nicht zustimmen.
Nie war meine Freiheit köstlicher als jetzt, da ich keinen Einschränkungen mehr unterworfen bin.
Ich lebe meinen Lieben und Vorlieben -
den Genüssen als da sind:
Lesen, Schreiben, Musikhören, Filmeschauen, kleine Spaziergänge (nicht nur mit den Augen).

Vielleicht verstehst Du mich in zwanzig Jahren besser. ;)



Lieben Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Seeräuber-Jenny

Re:Philosophisches Ferienende
« Antwort #16 am: September 09, 2014, 10:49:25 »
Noch exakt sechs Jahre, dann werde ich ebenfalls frei von Zwängen sein! Und ich werde ganz bestimmt glücklich sein!

Liebe Grüße
Jenny
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Philosophisches Ferienende
« Antwort #17 am: Juni 19, 2020, 11:41:23 »
Hi Jen!

Tja, diese sechs Jahre sind ja nunmehr verstrichen. Und - hast du das Glück gefunden, frei von beruflicher Belastung?

Ich frage das wirklich aus Neugier, denn bei mir ist es in 9 Jahren auch soweit (hoffentlich erlebe ich das überhaupt noch ...). Einen Vorgeschmack bekomme ich gerade, denn dank Corona bin ich dieses Semester freigestellt und genieße sozusagen ein halbes Jahr Ferien seit März.
Grausam finde ich, dass einem, je älter man wird, die Zeit umso rascher zu verfliegen scheint! Da denkt man sich: Uii - mindestens zwanzig Jahre Jubelpension! Was kann ich nicht alles noch tun! - Und dann kommt's einem vor wie bloß ein paar Jahre, die eilig vorbeihuschen ...

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Seeräuber-Jenny

Re: Philosophisches Ferienende
« Antwort #18 am: Juni 19, 2020, 17:23:41 »
Hi Erich,

ich konnte sogar schon zwei Jahre früher gehen, weil ich mir die Schwerbehinderung erkämpft habe. Da mein letzter Job leider zu wünschen übrig ließ, konnte ich nur gewinnen.

Ich genieße meine Freiheit sehr! Zwar fehlt mir noch die Muße, die vielen guten Bücher zu lesen, die ich von zwei Freunden geerbt habe, und auch zum Malen bin ich noch nicht gekommen. Doch alles zu seiner Zeit. Ich kann ja jetzt alles machen, was ich will, konnte schon ein paar Projekte verwirklichen: den Poetischen Katzenkalender für die Berliner Stadtkatzen in Ruhe machen, die Nachteulen-Revue auf die Beine stellen, die Demos zur Rettung der Lindenstraße organisieren und an ein paar Geburtstagsvideos mitwirken. Eine kleine Anthologie über den Prenzlauer Berg schmort noch auf der Festplatte. Auch kann ich Freunde treffen und mir die Nacht um die Ohren schlagen, ohne dass mich morgens der Wecker zur Pflicht ruft. Den Tag kann ich in Ruhe angehen, mich den Katzen und den Pflanzen widmen, was Leckeres kochen, auf dem Balkon sitzen und laute Musik hören. Geht halt alles etwas langsamer von der Hand als früher, da wird es manchmal knapp mit der Zeit. Die Corona-Zeit verbringe ich meistens ungestört in den eigenen vier Wänden, was ganz angenehm ist.

Die Zeit, ja, sie vergeht leider wie im Flug. Die Stunden und Tage zerrinnen mir buchstäblich zwischen den Fingern. Das finde ich unheimlich, da mir immer deutlicher bewusst wird, dass das Ende nicht mehr allzu fern ist.

Ein Grund mehr, um die Zeit, die ich habe, zu genießen und auch mit Sinn zu erfüllen.

Dir wird es auch gefallen, wenn es mal so weit ist.

Lieben Gruß
Jenny
« Letzte Änderung: Juni 19, 2020, 20:46:55 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Philosophisches Ferienende
« Antwort #19 am: Juni 20, 2020, 01:12:42 »
Ich hoffe es sehr, sowohl das erleben können wie auch das gefallen. Vielen Dank für deine Zeilen!  :)

LG, eKy
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Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Seeräuber-Jenny

Re: Philosophisches Ferienende
« Antwort #20 am: Juni 20, 2020, 02:20:38 »
Ich drück dir die Daumen!

Lieben Gruß
Jenny
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re: Philosophisches Ferienende
« Antwort #21 am: Juni 20, 2020, 14:38:03 »
Danke!

(Schon mein neues Sonett gelesen in dieser Rubrik?  ;) - "Der letzte Gedanke", inspiriert von deinem Kommi hier zur Pension, als du von Ende sprachst, dass näher rückt)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.