Alle Jahre wieder.

[Guenter Mehlhorn]

Alle Jahre wieder.         

Es ist gerade Regenpause,
bleib deshalb auch nicht mehr zu Hause.
Ich schlendere so meinen Weg...
vom Teehaus zum Ge rick e steg.

Die Spree fließt müd und träge,
die Möwen trotzdem rege.
Es transportiert der kranke Fluss,
viel Müll und Dreck, weil er es muss!

Die Ente schnäbelt jeden Mist,
der noch gerade fressbar ist.
Ihr Federkleid ist arg verdreckt,
in das sie ihren Schnabel steckt
und so, total in sich verdreht,
auf einem Bein, am Ufer steht.

Ich seh, wie Zigarettenkippen
den Rauchern tropfen von den Lippen.
Gewöhnt hat sich mein trüber Blick
an dieses Mundstückmosaik.

Die Schwäne schwimmen in Kolonne.
Mal hin und wieder lugt die Sonne.
Die S-Bahn rumpelt, quietscht und dröhnt.
Die Tiere sind daran gewöhnt.

Der Spielplatz ist noch regennass.
Es spielt kein Kind, wen wundert das.
Der Sommer geht, denn in elf Tagen
da geht's dem Juli an den Kragen. 
 

[cyparis]

Lieber gun,


ich kenne die Örtlichkeiten nicht, konnte dich aber auf Deinem Weg sehr erfreut und amüsiert begleiten.
D e i n e n  scharfen Blick möcht ich haben, der dann aus den Betrachtungen ein so raffiniertes Gedicht komponiert.

Kurz und knapp:
Wohlgelungen!


Lieben Gruß
von
cyparis

[Knacki]

Hallo Gun

mei ist des Berlin runtergekommen. Akls wir dieses Jahr dort waren, da schien alles so prächtig. Bis aufs Wetter,
aber jetzt zum Schluß - morgen ist September

schöne kalte Grüße, Knacki