Autor Thema: Wie Gott e`bene sagte  (Gelesen 1058 mal)

Ingo Baumgartner

Wie Gott e`bene sagte
« am: Juli 09, 2010, 11:14:05 »


Der Herrgott schuf die Welt vom Stuhle,
e` bene, sagte er zum Schluss.
Sein Italiano (Volkshochschule)
war gut, doch brachte es Verdruss.

Der ganze Globus war nun eben,
der Ebene gebührt das so.
Das durfte es (bei Gott) nicht geben,
(man hörte tibi Domino).

Wo sollten denn die Sennerinnen
(Frau Evas Töchter, doch nicht nackt),
alpin am Abend Wolle spinnen?
Doch nur auf Boden, der gezackt.

So schuf Gott Vater Zacken (spitze),    
erfand den Berg, das Felsenreich.
Nun sah er (meist durch Wolkenschlitze)
nebst Holland auch noch Österreich.

a.c.larin

  • Gast
Re:Wie Gott e`bene sagte
« Antwort #1 am: Juli 09, 2010, 11:19:18 »
hallo ingo,

das wird jetzt wohl ein eigener gedichtband unter dem motto "schöpfung neu"?  ;D

höchst lehrreich , noch dazu, wenn man bedenkt, dass gott sein italienisch aus der volkshochschule hatte!  ;D ;D ;D

in der vorletzten zeile würde ich statt "sah"  "schuf" verwenden.

eine wirklich sehr gelungene fremdenverkehrswerbung !

lg, larin
« Letzte Änderung: Juli 09, 2010, 11:20:58 von a.c.larin »

Ingo Baumgartner

Re:Wie Gott e`bene sagte
« Antwort #2 am: Juli 10, 2010, 09:50:58 »
Hallo larin! Ganz sicher Werbung für die Volkshochschule. :D Danke fürs Lesen. LG Ingo

cyparis

Re:Wie Gott e`bene sagte
« Antwort #3 am: Juli 12, 2010, 20:34:44 »
Ja, lieber Ingo -


eine gar köstliche Schöpfungsgeschichte mit Witz und Hintersinn.
Das "sah" muß bleiben, sonst sind die Wolkenritzen fehl am Platz.

Prima wie immer!


Lieben Gruß
von
cyparis
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