Noch halb im Stein, am Rand des Schlafes säumend,
doch sich des eignen Reizes schon bewusst,
berühren deine Hände Kopf und Brust,
liegt Männlichkeit, an deinen Schenkeln träumend.
Man spricht von deinem Tod. Die Brust verbunden,
mit schwindenden Gedanken sänkst du hin,
ein Grabmal so zu zieren sei dein Sinn,
vom Tode zeugend, der dich überwunden.
Ein solcher Tod könnt leichthin mich beflügeln,
mit dir, wie du zu sterben, ganz verzückt.
Und mein Verlangen wäre nicht zu zügeln,
vereint mit dir in Schönheit und entrückt
zu Stein zu werden, der in weichen Hügeln
den einen Körper formt, der uns beglückt.
Nach Michelangelo: Sterbender Sklave
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