Hi, Jana!
Und du bist sicher erst 14??? Deine akzelerierte Sprachhabung lässt auf ein reiferes Alter schließen!
Das Kuscheltiersonnett - gelungen! Ein paar Kleinigkeiten am Rande:
Sonette sollten (wenn du es genau nimmst mit den Regeln) immer weibliche Kadenzen, also unbetonte Zeilenenden haben. S1Z2,3 fallen da aus dem Rahmen. Das ist umso augenfälliger, da es offenbar nicht bewusst geschah, im 2. Quartett nämlich wiederholst du diese Abfolge nicht, da sind alle Kadenzen weiblich, so wie es sein soll.
Mögliche Alternative:
"
Lagst neben mir in manchen Dunkelheiten,
Und wo sich Furcht und Ahnung widerstreiten,
Hast du mich treu zu neuem Licht geleitet."
- Oder so...
S3Z1 - das "runter" wirkt allgemeinsprachlich, eher flapsig. Das kommt eher unlyrisch rüber in so "edlem" Kontext.
Mögliche Alternative:
"
Die meisten Fäden hängen schon herunter,"
S3Z2 - Komma am Zeilenende.
S3Z3 - "
zerschunden" wäre schlüssiger.
S4Z2,3 - Erscheint mir eher unlogisch formuliert.
Mögliche Alternative:
"
Kein Übel kann dich meinem Glück entwinden.
Am letzten Faden noch sind wir verbunden."
Ein sehr schönes Sonett, das Gefühle verdichtet und beim Leser weckt! Wer hatte nicht als Kind seinen ganz besonderen Liebling? Meinen Teddy habe ich heute noch, arg gerupft und zerschlissen - aber kostbar wie die damit verbundenen süßen Erinnerungen!
Für die Zukunft: Das klassische Sonett wiederholt die Reime in den Quartetten. Heute sagt keiner mehr was, wenn das 2. Quartett andere Reime hat, aber falls du es mal versuchen willst...
Sehr gern gelesen und beklugfummelt!
LG, eKy