Hallo Koolook,
die Idee ist wunderbar grotesk. Könnte von Otto sein.
Zwei Stellen gefallen mir nicht:
Die Betonung stimmt bei ElefANt nicht und der eingeschobene Satz in der vorletzten Strophe ist unschön.
Mein Gedicht ist ein Kindergedicht, es ist schon steinalt und stammt aus meiner Kinderzeit, da lag Otto noch nicht mal in den Windeln, als ich zu reimen begann und in meinen Reimen viel geblödelt habe. Vorbild war Heinz Erhardt, der herrlich blödeln konnte und als Humorist und Sprachakrobat die Regeln der Metrik sehr souverän beherrschte, aber durchaus zu durchbrechen wusste. Auch unvermittelte Einschübe gehörten zu seinem Stil. Den eingeschobenen Satz in der vorletzten Zeile finde ich nicht störend, die Wendung scheint mir zu dem Kindergedicht stilistisch zu passen.
Die Betonung stimmt bei ElefANt nicht
Es ist richtig, dass das Wort Elefant die Hauptbetonung auf der letzten Silbe hat. Das bedeutet aber nicht, dass die Betonung in meinem Gedicht nicht stimmt, denn sonst müssten alle Gedichte, in denen jemals Elefanten bedichtet wurden oder werden, metrisch falsch sein. Probier es mal, es wird auch dir nicht gelingen, das Wort „Elefant“ in der von dir geforderte Betonung in ein jambisches oder trochäisches Metrum zu integrieren. Genauso ist es auch mit anderen dreisilbigen Wörtern, die auf der letzten Silbe die Hauptbetonung haben. Ich nenne mal einige auf -ant: Diamant, Ignorant, Intrigant, Defraudant, Emigrant, Fabrikant, elegant und viele mehr. Oder auf -og: Dialog, analog, Monolog, Katalog, reziprok usw.
Alle diese Wörter haben zwar ihre Hauptbetonung auf der letzten Silbe, aber die erste Silbe ist nicht gänzlich unbetont, wogegen die zweite Silbe deutlich in eine Senkung fällt. Deshalb fügen sie sich auch in die Sprachmelodie eines Gedichtes problemlos ein. Und auch der Elefant in meinem und anderen Gedichten tut das.
Ich danke fürs Lesen und Kommentieren.
LG Fridolin