Autor Thema: Flehen  (Gelesen 778 mal)

cyparis

Flehen
« am: Juli 19, 2014, 09:19:19 »


    Was ist es? Der Gang?
    Der Stimme Klang?
    Ein blauer Augen Blick?
    Komm, ach!, komm zurück!

    Was bannt mich? Der Geist,
    der ihn umkreist?
    Sein locker-fester Schritt?
    Nimm, ach!, nimm mich mit!

    Was hält mich? Sein Wort,
    der Weisheit Hort:
    des Himmels letzte Tür?
    Laß, ach! laß mich hier!

    Was treibt mich? Die Hand,
    in der das ferne Land
    mir zeigt nur Träumerei?
    Gib, ach! gib mich endlich frei!

    Was zwingt mich? Ein Hieb,
    der schwarze Pfeile trieb?
    Des Zornes erster Keim?
    Schick, ach! schick mich endlich heim!















(1995)




Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Flehen
« Antwort #1 am: Juli 19, 2014, 10:19:02 »
Hi, Cypi!

Sehr schön, bloß in den letzten Zeilen der beiden untersten Strophen würde ich das "endlich" weglassen, damit der Takt erhalten bleibt. Oder du schreibst es in jeder letzten Zeile dazu, wovon ich aber abraten möchte.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

wolfmozart

Re:Flehen
« Antwort #2 am: Juli 19, 2014, 15:23:38 »
Ein sehr melodisches Gedicht cyparis; dieses Reim- und Taktschema ist für mich lied-haft.

Liebe Grüße

wolfmozart

cyparis

Re:Flehen
« Antwort #3 am: Juli 19, 2014, 18:59:12 »
Lieber Erich,


ich hoffte, mit dem "endlich" das Unvermögen des LI, sich selbst aus einer Beziehung* zu befreien, besonders zu betonen.
Jetzt hast Du mich verunsichert.

* die von vornherein keine Zukunft hatte


Lieber Wolfmozart,

das freut mich sehr!

Euch herzliche Grüße
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
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