geschändet
Mein schöner Weg!
Wie hat man Dir Gewalt getan!
Die Hecken, Büsche Dir genommen!
Bist zu fahlem Grau verkommen,
zu asphaltreichem Steg.
Wie dauert mich
Dein neues, schroffes, ekles Bild!
Nicht länger bist du wild
wie in vergangnen Tagen.
Ich beweine klagend Dich.
Mein armer Weg!
Nicht länger neckst Du mich mit Nessel,
kein Schöllkraut streichelt meine Fessel..
nun bist Du neu und schrecklich alt und kahl.
Man ließ Dir wahrlich keine Wahl,
nur Hieb statt Pfleg.
Mein letzter Traum
wird Dir für alle Zeit gewidmet sein.
Ich laß Dich, Qual zum Trotz, noch nicht allein,
daß meiner Schritte wohlvertraute Klänge
Dir weisen meine alten Sänge
wie Wiesenschaum.