Oh Sommermorgen, dessen Kühle
noch Raum für Lust und Atem schenkt,
bis sich des Tages Last und Schwüle
wie Lähmung über alles senkt,
wie sacht du anhebst, pizzicato,
dein Vogelruf im Dämmerlicht,
eh Strahl um Strahlen mit sforzando
die Sonne aus dem Schatten bricht!
Du Innehalten vor der großen,
mit Glorie gefüllten Zeit,
wie demutsvoll du bist! Mit bloßen,
und sanften Armen, still bereit,
mich anzunehmen, voller Sehnen,
gleich, ob es scheitert, sich erfüllt -
wie gern würd ich die Stunden dehnen,
aus welchen all dein Zauber quillt!
Bis machtvoll dann im maestoso
die Sonne aufsteht, himmelan,
accelerando, furioso,
ihr Feuerwerk malt in die Bahn,
da scheint vergessen schon dein Segen,
doch mir schriebst du ins Herz hinein!
Ich spür dich dort auf allen Wegen
in mir - und bin drum froh, zu sein.