hi cypi,
nö , so schwer zu begreifen ist das nicht, dass gute kunst sprachlos machen kann. das ist so gar sehr gut nachvollziehbar für mich.
der ausdruck "schlag ins sonenngeflecht" löste nur eine andere assoziation bei mir aus, sonst nichts.
lieber erich,
wie du sicher weißt, sind LyrIch und autor nicht immer authentisch - ich wollte gewiss nicht dein sonett "verirdischen".
es ist nur so:
deine gedichte haben immer wieder mal eine anregende wirkung auf mich.
und ihr bauplan ist dermaßen genial, dass man ihn wirlich nacharbeiten kann wie ein kochrezept.
könnte glatt in einem literaturlehrbuch stehen : how to make a waschechtes sonett!
also eigentlich darfst du es auch als kompliment auffassen.
zumindest ist dadurch die reimmaschine wieder angesprungen bei mir!
selbstverständlich darf man sowas rotzfreches nicht unwidersprochen stehen lassen in deinem faden,
daher erlaube ich mir, auch noch die antwort der mutter dieser göre nachzutragen. ( nur damit ihr, liebe kinder, nicht glaubt, dass ihr euch alles erlauben dürft!)
So ned!
Wenn ich dich damals nicht geboren hätte!
Nie müsste ich mich heute mit dir plagen!
Du freche Göre- mir platzt gleich der Kragen,
sechs Wochen Hausarrest für dich! Ich wette,
die Qual, die du mir zufügst, wird verlängert:
Ihr jungen Leute habt doch nichts im Schädel!
Der Bursche nicht, noch weniger das Mädel,
und schon ist sie vernascht – und dann geschwängert!
Wie werde ich dich also Mores lehren,
dass ich dir weitere Beschädigung erspare?
Ob ich vielleicht mit dir ins Ausland fahre?
Dem Anfang allen Übels muss man wehren.
Mir wachsen über Nacht noch graue Haare.
Den Vater und die Mutter sollst du ehren!