Autor Thema: Der Traumdichter (frei nach Eugen Roth)  (Gelesen 818 mal)

Fridolin

Der Traumdichter (frei nach Eugen Roth)
« am: M?RZ 08, 2014, 10:16:47 »
Ein Mensch, der schon seit Kindheit dichtet,
in Versen dies und das berichtet,
und der, zum Glück humorgesegnet,
der Welt mit Heiterkeit begegnet,

hat sich der Lyrik einst verschrieben
und ist ihr immer treu geblieben.
Der Mensch, von dem die Rede ist,
ein graubehaarter Pensionist,

ist mit Frau Lyrik so verbandelt,
dass sie ihn innerlich verwandelt,
das heißt, weil ihn die Dame lenkt,
der Mensch nur noch in Reimen denkt.

Denn selbst in seinen wirrsten Träumen
bewegt er sich in Lyrikräumen.
So hat er gar schon manche Nacht
mit Versen traumhaft zugebracht.

Mitunter ist ihm auch geglückt,
dass ihm Geträumtes nicht entrückt,
nein, dass es vielmehr ganz und gar
am Tag noch gegenwärtig war.

Auch dieser lyrische Bericht
blieb so zum Glück kein Traumgedicht.
Der Mensch hat ihn noch in der Nacht
im Halbschlaf zu Papier gebracht.

Erich Kykal

Re:Der Traumdichter (frei nach Eugen Roth)
« Antwort #1 am: M?RZ 08, 2014, 11:30:39 »
Hi, Fridolin!

Schön gedichtet, vielleicht im Nachklang unseres "Gesprächs" über Reimen im Schlaf, sprich im Traume! wie gesagt, ist mir auch schon passiert.

Sehr gern gelesen, weil sehr gut geschrieben!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Der Traumdichter (frei nach Eugen Roth)
« Antwort #2 am: M?RZ 08, 2014, 20:37:02 »
Du hast neben E. Roth den Platz auf dem gleichen Treppchen mehr als verdient!



Entzückt und entzündet:
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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