Autor Thema: Schwindende Toleranz  (Gelesen 1195 mal)

Ingo Baumgartner

Schwindende Toleranz
« am: Februar 07, 2014, 10:01:23 »


Nie werde ich verstehen, wie jemand generell fremdenfeindlich, aus tradierten Vorurteilen heraus xenophob sein kann. Eigentlich sollte derartiges Denken allen Menschen fremd sein. Nun, dass ein Tiroler die Wiener vielleicht nicht so unbedingt innigst ins Herz geschlossen hat, mag verständlich erscheinen, umgekehrt ja auch. Von den Bayern wissen wir, dass sie ihre preußischen Brüder jenseits des Weißwurstäquators hin und wieder als Stiefbrüder sehen. Kein großes Malheur!

Das Verhältnis der Österreicher zu ihren Nachbarn im Norden ist über weite Strecken konfliktfrei. Schließlich trennt uns – ja, ich bin ein Österreicher – eine gemeinsame Sprache, wie Karl Kraus gesagt haben soll.

Kurz und gut, Toleranz ist zu üben, jederzeit und überall, semper et ubique (steht schon auf den Smart-Export-Schachteln).

Wenn ich aber höre, wie einer meiner deutschen Bekannten „Reißzwecke“ statt „Reißnagel“ sagt, beginne ich das eben Geschriebene zu überdenken.


Erich Kykal

Re:Schwindende Toleranz
« Antwort #1 am: Februar 07, 2014, 11:04:48 »
Hihi!

Ja, es sind oft die Kleinigkeiten, an denen hoffnungsvolle Beziehungen scheitern... ;D


Noch besser find ich, wenn einer mich fragt: "Wo habt ihr die Pins?" - O unheiliges anglizismusschwangeres Neudeutsch! :o >:(

Zustimmend gelesen, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Ingo Baumgartner

Re:Schwindende Toleranz
« Antwort #2 am: Februar 08, 2014, 08:56:53 »
Man könnte mit "Pinzwecke" dem Ganzen noch mehr Reiz geben. :D :D Danke Erich!