Wer an keiner Wunde krankt,
den wird nichts am Schreiben hindern,
weil er nicht vor Schmerzen wankt
auf der Suche, sie zu lindern.
Aber Dichter wird er nicht.
Denn es fehlen ihm die Schmerzen,
Weißglut, deren helles Licht
ausschwärmt wie aus Wunderkerzen.
Und es fehlen ihm die Wunden,
die, mit Wortmull abgedeckt,
bluten, als sei nichts verbunden,
weil der Blutquell tiefer leckt.
Ach, so tief, dass er nach Worten
sucht, bis endlich eines passt,
und es öffnet uns die Pforten
dorthin, wo kein Wort mehr fasst.