Hi, Cypi!
Ein wunderbares Gedicht von sprachlicher Schönheit! Leider finde ich keinen stringenten Rhythmus über einige Passagen hinweg, da die Heberzahl und die Betonung der Zeilenanfänge ständig wechseln. ZB S1: 3-5-4-4 Heber, unbetont, unbetont, betont, betont.
Ich versuche mal, das anzugleichen:
Ich muß mein Fenster fest verschließen,
Vergangnes trägt die Nacht herein:
Zuviel an Sehnsucht und an Büßen
in zuviel kaltem Sternenschein!
Ich muß mich im Gedränge bergen;
drum gebt mir Bücher, gebt mir Wein!
Ich hocke auf zu vielen Särgen,
hab nicht nur einen Klotz am Bein.
Warum nur leb ich in Verlusten?
Alleinsein macht nicht arm, nicht reich.
Ich lös mich jetzt vom Unbewußten,
denn alle Träume machen weich.
So haben wir immer 4 Heber mit unbetontem Zeilenbeginn, und der Leser findet einen Rhythmus. Einzig die letzte Zeile habe ich aus sprachklanglichen Gründen abgeändert.
Was du davon übernehmen willst, sei ganz dir anheim gestellt.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy