Den Rucksack auf dem Rücken,
den Daumen in den Wind.
Ob ich auf dieser Brücke
wohl einen Fahrer find?
Fünf Tage in der Wüste,
kaum Wasser und kein Mann.
Nachts starren meine Brüste
nur die Kojoten an.
Die Sonne brennt wie Feuer,
Schweiß rinnt ins Dekolleté.
Ich sehn mich ungeheuer
nach einem Mann aus Schnee.
Da hält ein weißer Wagen
an meiner Seite an.
"Wohin?" hör ich ihn fragen,
den schnurrbärtigen Mann.
"Ans Meer!" so sag ich leise.
"Okay." sagt er, "Steig ein!"
Und so geht diese Reise
nun weiter mit uns zwein.
Ich spiel ihm ein paar Lieder
auf der Gitarre vor.
Wir singen immer wieder
"El Topetón" im Chor.
Dann essen wir Tortilla
mit Kaktusscheiben drin
und trinken viel Tequila,
bis ich ganz zärtlich bin.
Ein Bett auf weicher Erde,
die Luft ist süß und schwer.
Dass ich nicht schlafen werde,
kommt nicht von ungefähr.
Er küsst mich und verwöhnt mich
die liebe lange Nacht.
Das Morgenrot verschönt mich.
Schnell auf den Weg gemacht!
Zusammen auf der Reise
für unbestimmte Zeit.
"Wie schön!" so sag ich leise.
"Ans Meer ist's ja noch weit!"