Autor Thema: Kein schöner Land?  (Gelesen 1838 mal)

Phoenix-GEZ-frei

Kein schöner Land?
« am: Oktober 07, 2013, 14:15:07 »

Liebe Administration

Mit der Bitte meinen (Beitrag) " Kein schöner Land?" zu löschen.

Grund: mangelhaft!

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Ganz Herzlichen Gruß

Phönix-GEZ-frei




Da brach hervor der Reiser ...

An altem Stamme.
Und Ahnen gleich,
wie Feuerwände,
seinerzeit -
Ins Land sich brannten.

So dachten sie im Fegefeuer,
aus Angst, zur Läuterung -
Bereit? Ein Teil Himmel voll
mit Christbaum Schmuck.

Dort unten, im Cellarius,
gebar sie nicht schon Neues,
Leid? Kein Wein!
Wo bebend erd und Körper
stark erschütterten – Lichte suchend?
Und Schreie – bis ins tiefste Mark.

“So fressen,
sich die Ratten satt im unterst,
wie zuoberst. Wie Mittelalterliche
Pest, die Leere, letzte Stätte ließen,
hungernd und doch lebenstoll,
ins nächste Unglück schreitend?“

Es brannte, brennt noch immer.
So schön der Stimme Klang,
hör ich nicht weit, Sirenen wieder schwellen,
da Waagenlose, nicht Mitte findend,
in meinem sogenannten, Vaterland.




« Letzte Änderung: Oktober 12, 2013, 16:51:00 von Phoenix-GEZ-frei »

Erich Kykal

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #1 am: Oktober 07, 2013, 18:39:19 »
Hi, Phönix!

Du bist ja sicher nett und so, und du schreibst freundlich zu meinen Gedichten, aber ich muss das jetzt mal loswerden, auch wenn ich hinterher ein schlechtes Gewissen habe:

Mal offen gefragt: Machst du eigentlich extra so viele offensichtliche Rechtschreibfehler - oder bist du nur schlampig?

Oder schaffst du es einfach nicht, auch nur einen einzigen orthografisch und gramatikalisch richtigen Satz mit klarer Aussage zu formulieren? Bitte nicht bös sein, aber seit ich deine Texte und Kommentare lese, frage ich mich das.

Ganz abgesehen davon, dass du - Absicht oder nicht? - oft wenig Gefühl für Rhythmus und Gleichmaß in Sprachmelodie und Versmaß zu haben scheinst...aber das ist möglicherweise subjektiv empfunden, weil ich zu "moderner" Lyrik keinen Bezug finde.

Gehen wir mal diesen Text durch:


Da brach hervor der Reiser Wozu hier Punkte? Wozu eine Leerzeile danach?

an altem Stamme. Nach Punkten oben (...) ist es trotzdem noch derselbe Satz. Also klein weiter. Besser lesbar: "am alten Stamme."
Und Ahnen gleich,
die wie Feuerwände Kein Komma am Zeilenende hier. (Das "die" entweder hier oder weiter unten: "wie Feuerwände, die seinerzeit // ins Lan sich brannten.")
seinerzeit Wozu hier ein Bindestrich?
ins Land sich brannten. Klein beginnen im Satz.

So dachten sie im Fegefeuer,
aus Angst zur Läuterung bereit. Keine Kommata, "bereit" klein. Soll es eine Frage sein, wäre schon in Z1 anders zu beginnen: "Dachten sie so im Fegefeuer, aus Angst zur Läuterung bereit?"
Ein Teil Himmel voll
mit Christbaumschmuck. Zusammen!

Dort unten, im Cellarius,
gebar sie nicht schon Neues, Wer sie? Zusammenhanglos. Besser: " nicht schon neues Leid?" Ohne Komma. "Neues" und "Leid" so direkt aneinanderzuhängen ist unschön und irreführend.
Leid? Kein Wein! Was soll nun der Wein? Kein roter Faden, keine klare Beschreibung der (vorhandenen?) Zusammenhänge.
Wo bebend Erd und Körper "Erd(e)" groß!
stark erschüttert wurden – Lichte suchend? Erde und Körper WERDEN erschüttert - Passiv! Oder: "einander erschütterten" - das ginge noch. Und "Lichte" (lyrisch für Lichtung!)? Da müsste, wenn dies gemeint war, ein unbestimmter Artikel dazu: "Eine Lichte suchend?" Ansonsten: "Licht" - ohne "e", oder "Lichter"!
Und Schreie – bis ins tiefste Mark.

“So fressen sich die Ratten satt Kein Komma, und warum so unsinnig abgeteilt?
im http://Untersten, wie zuoberst. "Das Unterste" bitte, hauptwörtlich gebraucht, also groß.
Wie mittelalterliche Eigenschaftswort, also klein!
Pest, die Leere, letzte Stätte ließen, Unsinnige Zeile. Worauf bezieht sich "ließen"? Was ist mit "letzte Stätte" gemeint? Das fügt sich nicht, sorry. Sinnvoll wäre: "wie ... Pest, die leere Stätten hinterlässt,"
hungernd und doch lebenstoll Hier besser kein Komma - der Satz geht direkt weiter.
ins nächste Unglück schreitend?“ Warum die Str. in direkter Rede? WER spricht, und Was will er sagen? Der Kontext fehlt.

Es brannte, brennt noch immer.
So schön der Stimme Klang. Besser Punkt. Danach beginnt eine neue Sinneinheit.
Hör ich nicht von weit(her)
Sirenen wieder schwellen, Das Komma hier macht überhaupt keinen Sinn! Zeile besser abteilen.
da Waagenlose, nicht Mitte findend Kein Komma am Zeilenende. "Da Waagenlose"...WAS? Da fehlt ein ganzer Satzteil hinten dran, der das "da" weiterführt, zB:
in meinem sogenannten Vaterland, Kein Komma nach "sogenannten".
um Gnade heulen und Gewichte. Hiermit wäre das "da" zwei Zeilen weiter oben gerechtfertigt. Ob diese Strophe einen Sinn ergibt, dem man folgen kein, lassen wir mal dahingestellt - ich finde jedenfalls keinen roten Faden, nur wirre Bilder ohne Halt und Zusammenhang.

Das nur mal so zur Güte. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob du absichtlich so agierst, aber wenn man zu Fehlern neigt, sollte man sich die Texte besser mehrmals durchlesen und korrigieren, ehe man sie in ein Forum stellt. Das klingt jetzt vielleicht rüder, als ich es meine, aber sowohl Schlamperei wie Inkompetenz ab einem gewissen Grad machen mich immer zornig. Meist schweige ich dann, um niemanden zu verletzen, aber einmal zumindest sollte man dir ehrlich sagen, was du da fabrizierst - oder zumindest, wie es für manche rüberkommt, was immer damit gemeint gewesen sein mag...

Ein Rat zuletzt: Wenn man schon dermaßen kryptisch schreibt, entweder sich auf Spezialwissen berufend, das nicht jeder beherrscht, oder eben freiflottierend aus dem Unterbewussten abgetropft, wäre es sinnvoll und hilfreich, davor oder danach eine Art Führer dazuzusetzen, ein paar Zeilen der Erklärung, worauf das Gedicht abzielt, was es beschreiben soll. So mancher könnte derlei dann viel besser nachvollziehen und bliebe nicht so ratlos zurück wie ich in diesem Falle.

LG, eKy

PS: Nachträglich entschuldige ich mich für manche allzu heftigen Formulierungen, aber ich lasse sie so stehen, zeigen sie doch den Grad meines emotionalen Ungleichgewichtes in den Augenblicken, da ich sie schrieb. Mögest du mir diese Ausrutscher nicht nachtragen!
« Letzte Änderung: Oktober 07, 2013, 20:22:27 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Phoenix-GEZ-frei

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #2 am: Oktober 07, 2013, 20:47:55 »
Hallo lieber Erich Kykal

Lass dich beruhigen. Ein schlechtes Gewissen solltest du nicht haben. Ich danke dir für deine ehrliche und offene Beurteilung. Ich für meinen Teil kann dir nur vergewissern, das ich hier nichts absichtlich falsch gemacht habe. Sei es nun im orthografischen oder grammatikalischen Sinne.

Für meinen Teil nutze ich schon jedes erdenkliche Unterstützungsprogramm, was im Netz zu finden ist. Jedoch zeigst du mir hier auf, dass selbst Programme des Duden zur Rechtschreibüberprüfung wenig verlässlich sind.
 
Des weiteren nehme ich an, dass ich eine Lese- und Rechtschreibschwäche habe. Insofern kann ich bei allen Bemühungen Schlampigkeit ausschließen.

Hingegen tat mir dieses schon weh:
Ganz abgesehen davon, dass du - Absicht oder nicht? - oft wenig Gefühl für Rhythmus und Gleichmaß in Sprachmelodie und Versmaß zu haben scheinst ...
Da ich mir einbildete, trotz aller Schwächen in der Rechtschreibung etwas Sprachmelodie für mich in Anspruch nehmen zu können.
 
Und ich vermute, mir würde es ähnlich wie dir ergehen, wenn ein Herz an etwas hängt.

Wie gesagt, keine Absicht und nochmals danke für deine Ehrlichkeit.

Ich werde mir nun Zeit nehmen und versuchen es nochmals Zu überarbeiten.

Danke für deine Mühe und Hilfestellung.

Lieben Gruß
Der Phönix

Erich Kykal

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #3 am: Oktober 07, 2013, 21:06:00 »
Hi, Phönix!

Das mit dem Rhythmusgefühl versuchte ich ihnehin zu relativieren, da moderne Lyrik (und unter diese ordne ich dieses Werk ein) mir Probleme bereitet. Es spielt hier auch nicht die wesentliche Rolle in meinem Kritikansatz, und ich hätte es weglassen sollen. Aber du hast sicher noch Gelegenheit, mich vom Gegenteil zu überzeugen! Vielleicht habe ich bisher einfach noch zu wenig Überblick über dein Schaffen.
Entschuldige diese unbedachte Kränkung!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Phoenix-GEZ-frei

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #4 am: Oktober 07, 2013, 21:27:18 »
Lieber Erich,

ich war nur so ehrlich wie Du! ;)

Es ist gut so wie es ist.

Wünsche dir noch einen schönen Abend.

der Phönix

Phoenix-GEZ-frei

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #5 am: Oktober 08, 2013, 15:14:29 »
Überarbeitet oder überfordert?



Kein schöner Land?

Da brach hervor der Reiser
am alten Stamme.
Und Ahnen gleich,
wie Feuerwände,
die seinerzeit 
ins Land sich brannten.

Dachten sie so im Fegefeuer
aus Angst zur Läuterung bereit?
Ein Teil Himmel voll
mit Christbaumschmuck.

Dort unten, im Cellarius,
nicht schon neues Leid?
Wo Erde und Körper einander
erschütterten durch Feindeshand.

Der von oben alles niederwarf,
die Seelen dort im dunklen
Land die Lichter suchend?
Und Schreie, bis ins tiefste Mark.
Noch kein Frieden und letzte
zerbrechen aus Verzweiflung,
legen Hand an sich und andere.

Da Schlag auf Schlag, die Muttererde
bebte und sie selbst.
Nimmt ihnen letzten Funken
Hoffnung, dass der einst
noch nicht gekelterter Wein
im kühlen Keller lagert.

So fressen sich die Ratten satt
im Untersten, so zuoberst.
Ein Leichenfest, wie seiner Zeit
die schwarze Pest, die Städte
leerte, verwaiste Plätze hinterließ.
Und Letzte hungernd noch verblieben
lebenstoll ins nächste Unglück schreitend?
Wie Waagenlose, irrend aus dem Gleichgewicht.

Es brannte und brennt noch immer.
So schön der Stimme Klang,
hör ich weither, Sirenen wieder schwellen,
in meinem sogenannten, Vaterland.





Erich Kykal

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #6 am: Oktober 08, 2013, 19:16:44 »
Hi, Phönix!

Überarbeitet oder überfordert?



Kein schöner Land?

Da brach hervor der Reiser
am alten Stamme.
Und Ahnen gleich,
wie Feuerwände,
die seinerzeit  
ins Land sich brannten.

Dachten sie so im Fegefeuer, Komma.
aus Angst zur Läuterung bereit?
Ein Teil Himmel voll
mit Christbaumschmuck.

Wächst dort unten, im Cellarius, Zeitwort fehlt.
nicht schon neues Leid?
Wo Erde und Körper einander
erschütterten durch Feindeshand? Fragezeichen hier - oder der Satz musste weiterführen und erklären, WAS geschah, wo Erde und Körper einander erschütterten.

Der von oben alles niederwarf, Dieser "Der" wird nicht erläutert, und so wie der Satz konstruiert ist, müsste er nach "suchend" weitergeführt werden: "..., ist eine Wasauchimmer..." oder: "geht über Leichen...". So bleibt ein loses Ende und ein falsches, weil unvollständiges Konstrukt.
die Seelen dort im dunklen
Land, bange die Lichter suchend? So wird klar, dass sich dieser Satzteil auf die Seelen bezieht, nicht auf den unerklärten "Der".
Und Schreie, bis ins tiefste Mark.
Noch kein Frieden und letzte WAS/WER? "letzte ? zerbrechen" - da fehlt etwas!
zerbrechen aus Verzweiflung,
legen Hand an sich und andere.

Da - Schlag auf Schlag,  Bindestrich nach "Da", es ist ein Ausruf.
bebt die Muttererde und sie selbst. Warum plötzlich Mitvergangenheit? Alles andere ist im Präsens. "Die Muttererde" passt besser in diese Zeile, finde ich. Aber wer ist mit dem "sie" gemeint in "und sie selbst"?
Nimmt ihnen den letzten Funken Leider nötig.
Hoffnung, dass dereinst Bitte hier zusammen, wenn du, wie ich glaube, "einstmals" meinst.
noch nicht gekelterter Wein Wein ist per se gekeltert. "noch nicht gekelterten Wein" gibt es nicht, dann wären es noch die Trauben! Meintest du vieleicht: "noch nicht gereift" oder "noch nicht vergoren" oder derlei?
im kühlen Keller lagert.

So fressen sich die Ratten satt, Komma.
wie im Untersten, so zuoberst. Das "so" bedingt vorne ein "wie": "wie oben, so unten."
Ein Leichenfest, wie seinerzeit Schreibt man zusammen.
die schwarze Pest, die Städte
leerte, verwaiste Plätze hinterließ.
Und Letzte, hungernd noch verblieben, Komma nach "Letzte" und am Zeilenende.
lebenstoll ins nächste Unglück schreitend?
Wie Waagenlose, irrend ohne Gleichgewicht? Schöner. Außerdem hätte es sonst noch ein "und" gebraucht: "..., irrend und aus dem Gleichgewicht." Auch fände ich ein Fragezeichen am Ende hier passender. Jemand stellt sich ja ständig diese Fragen.

Es brannte und brennt noch immer.
So schön der Stimme Klang, Wie passt diese Zeile zwischen Brand und Sirenengeheul?
hör ich weither Sirenen wieder schwellen Kein Komma nach "weither". Kein Komma am Zeilenende.
in meinem sogenannten Vaterland. Kein Komma nach "sogenannten".

Nach meinen harschen Worten war ich dir diese zweite Korrektur in jedem Falle schuldig. Mein Fazit: Es hat sich manches verbessert, aber wie du siehst, enthält es immer noch viele Ansätze zu fundierter Kritik.

LG, eKy
« Letzte Änderung: Oktober 08, 2013, 19:25:21 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #7 am: Oktober 09, 2013, 11:38:59 »
Hallo, Phoenerle -

ich habe zwar nur Bruchstücke verstanden (mit der Ratio), aber ich lasse wie immer Deine Worte auf mich wirken wie Mescalin oder ähnliche Rauschmittel und betrachte sie sozusagen als phantastische Wortgemälde.
Ich lese sie immer sehr interessiert, sehe oft den unsterblichen Vogel aufsteigen und stochere ein wenig in der Asche.

Der Titel ist sehr rätselhaft, wenn man - wie ich - das Volkslied in den Ohren hat.

Ganz herzlichen Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Phoenix-GEZ-frei

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #8 am: Oktober 09, 2013, 14:49:32 »
Hallo Erich

Du bist mir Garnichts schuldig, im Gegenteil!

Mit deiner wohlwollenden und Fachlich versierten Beurteilung,
stellst du mich auf den Boden der Realität.
 
Ich sehe mich sozusagen als Kreisklasse Spieler der von der
Ersten Bundesliga träumte.
;D

Hingegen möchte ich nicht mit dem vorangegangenen Satz
andere Gedichte Foren herabsetzen.


In meinem Beitrag „Kein schöner Land“ habe ich versucht
die  erfahrenen Traumata von Menschen in Kriegszeiten
darzustellen. Extreme, insbesondere die meiner Meinung nach
subjektive Empfindung der Unfähigkeit des Homo Sapiens
eine lehrnende Mitte zufinden, da doch offensichtlich in sogenannten
Friedenszeiten Gleichgewichte fehlen und nach und nach
wieder nur in eine nächste Katastrophe führen könnten.

Nochmals mit deinen Anregungen überarbeitet ohne
Ansprüche ( wo her sollten sie auch kommen) aber
mit bestem und ernsthaftem Bemühungen.

Sollte ich noch (nicht erwartend) eine Rückmeldung von dir erhalten
Werde ich meines Löschen lassen.

Ganz lieben Gruß
Vom durchgeknallten Phönerle.





Kein schöner Land?

Da brach hervor der Reiser
am alten Stamme.
Und Ahnen gleich,
wie Feuerwände,
die seinerzeit 
ins Land sich brannten.

Dachten sie so im Fegefeuer,
aus Angst zur Läuterung bereit?
Ein Teil Himmel voll
mit Christbaumschmuck.
Wächst dort unten, im Cellarius,
nicht schon neues Leid?

Wo Erde und Körper einander
erschütterten durch Feindeshand?
Die mittels Fliegerbomben
alles niederwarfen,
auf die erwählten Ziele
und Seelen dort im Dunklen
Land, bange die Lichter suchend?

Wo schreie, bis ins tiefste Mark
Erschauern lassen, wimmernd.
Noch ist kein Frieden und letzte,
Ausgezerrte Menschen
zerbrechen aus Verzweiflung,
legen Hand an sich und andere.

Da - Schlag auf Schlag, die Muttererde
bebt und sie selbst.
Nimmt ihnen letzten, Funken
Hoffnung, dass fürderhin
im wieder kühlen Keller,
Wein gelagert wird.

So fressen sich die Ratten satt
wie im Untersten, so zuoberst.
Ein Leichenfest, wie seinerzeit
die schwarze Pest, die Städte
leerte, verwaiste Plätze hinterließ.
Und Letzte, hungernd noch verblieben,
lebenstoll ins nächste Unglück schreitend?
Wie Waagenlose, irrend ohne Gleichgewicht?
 
So hör ich weither, Sirenen wieder schwellen.
So schön der Stimme Klang, kann ihm nicht
Wiederstehen wie einst und Wieder - bald?
Es brannte und brennt noch immer,
in meinem sogenannten, Vaterland.

Phoenix-GEZ-frei

Re:Kein schöner Land?
« Antwort #9 am: Oktober 09, 2013, 15:11:28 »
Lieber Cyparis

Zitat: Cyparis

„ich habe zwar nur Bruchstücke verstanden (mit der Ratio), aber ich lasse wie immer Deine Worte auf mich wirken wie Mescalin oder ähnliche Rauschmittel und betrachte sie sozusagen als phantastische Wortgemälde.
Ich lese sie immer sehr interessiert, sehe oft den unsterblichen Vogel aufsteigen und stochere ein wenig in der Asche.“  ;D :-*  Süß


Das in Wir-Form gehaltene Lied schildert das „Idealbild freundschaftlicher Zusammenkünfte
an Sommerabenden in freier Natur. Kein schöner Land in dieser Zeit!
Da kann einem das Herz  schon schwer werden. Denn, ich
weiß nicht, was soll es bedeuten.

Danke dir mein Freund!
Dein Phoenerle