Autor Thema: Mondsüchtig  (Gelesen 1091 mal)

Erman

Mondsüchtig
« am: September 07, 2013, 20:41:45 »

Getragen vom Atem des Traums
kam eine schwarze Taube – als wüsste sie warum –
auf meine Hand geflogen.
Diesen Morgen erharrte ich so müde,
als wäre ich mit schweren Flügeln aus Blei mitgeflogen
und hätte die ganze Welt gesehen, versteckt hinter goldenen Wolken.
Nur Rosmarin konnte meinen Schritt und Schlaf aufhalten.

Umarme mich jetzt – fest und stark – so wie du es am besten weißt.
Überlasse mich dem schwarzen Vogel nicht!
Ich bin nur verliebt und ein wenig verrückt…

In meinen Adern vereinsamt der Norden der Vergangenheit.
Als der Himmel wie Millionen Kerzen brannte,
ängstigte mich sein Glanz.
Wo endet er, für wen wurde dieser Born ausgegraben?
Warum geschieht das alles, kann der Mensch irgendetwas entscheiden?
Oder ist er nur da, wegen des Gleichgewichts zwischen den Sternen?

Umarme mich jetzt – fest und stark – so wie du es am besten weißt.
Überlasse mich dem schwarzen Vogel nicht!
Ich bin nur verliebt und ein wenig verrückt…
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman

Daisy

Re:Mondsüchtig
« Antwort #1 am: September 07, 2013, 21:15:33 »
Lieber Erman,

es freut mich sehr, dich hier wieder lesen zu dürfen, denn wie du weißt, bin ich ein großer Fan deiner Gedichte!  :)

Du gestaltest deine Texte so besonders und drückst ihnen deine ganz spezielle Note auf, das gefällt und imponiert mir.
Ich finde es schön, dass du deinen ganz eigenen Weg gefunden hast und gehst, denn das macht die Lyrik reich und interessant.

Sehr gerne gelesen!

Lieben Gruß von
Daisy

cyparis

Re:Mondsüchtig
« Antwort #2 am: September 10, 2013, 10:42:59 »
Lieber Erman,


alle Deine Gedichte haben etwas ganz Eigenes, sie sind unverwechselbar.
Und hinter allen steht eine tiefe, leidenschaftliche Sehnsucht.

Auch dies hier spricht mich sehr an.


Herzlichen Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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