Autor Thema: Immergrüne Lyrikwiese  (Gelesen 1298 mal)

Seeräuber-Jenny

Immergrüne Lyrikwiese
« am: Juli 15, 2013, 03:00:00 »
Von einer immergrünen Lyrikwiese
gibt es viel Wundersames zu berichten:
Ein Satanspilz schreibt gruslige Geschichten
und Limericks en masse, und zwar ganz fiese.

Versonnen lauscht ein vierschrötiger Riese
im kühlen Schatten kirchturmhoher Fichten
den bittersüß romantischen Gedichten
der Blumenfee und denkt nur noch an diese.

Ein stolzer Admiral umschwirrt versunken
ein reimend Kräuterweib mit grünen Haaren,
von ihrer Poesie ganz liebestrunken.

Euterpe selbst, belesen und erfahren,
trägt in die frohe Schar den hellen Funken
der hohen Dichtkunst, ewig jung an Jahren.
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re:Immergrüne Lyrikwiese
« Antwort #1 am: Juli 15, 2013, 11:13:52 »
Hi, Jenny!

Was hat dich da wohl so wunderbar inspiriert? ;) :D

Das hat was von einem surrealistischen Gemälde!

Sehr gern gelesen und genossen!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Seeräuber-Jenny

Re:Immergrüne Lyrikwiese
« Antwort #2 am: Juli 15, 2013, 13:25:15 »
Lieber Erich,

unsere schöne Lyrikwiese selbst hat mich inspiriert. Es war einst mein Begrüßungsgedicht hier. Da wir ja die Themen nicht aufrufen können, dachte ich, ich poste es mal von Neuem, weil es gerade so schön passt.

In S1 Z2 und S2 Z1 stimmt zwar die Betonung nicht ganz, aber insgesamt passt es halt scho.

Danke und lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Erich Kykal

Re:Immergrüne Lyrikwiese
« Antwort #3 am: Juli 15, 2013, 19:23:15 »
Als Fehler sehe ich diese Stellen nicht, eher als "Gewöhnungsbedürftigkeiten"... ;D

Das "gibt es" kann man beim Lesen auch sozusagen betonungsmäßig überspringen, sodass es kaum auffällt, ebenso bei "vierschrötiger". Ein wenig Betonungsgeschummel, und es passt! :D

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Immergrüne Lyrikwiese
« Antwort #4 am: Juli 16, 2013, 11:31:08 »
Das ist ein Gedicht ganz nach meinem Geschmack!
Schade, daß das Sonett nicht von mir stammt - ich hätte mich selbst über den grünen Klee loben dürfen. ;)

Aber all das haben wir ja auch im Mühlviertel geboten bekommen!

Tausendfach sei Dank dem Spender!!!!
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Aspasia

  • Gast
Re:Immergrüne Lyrikwiese
« Antwort #5 am: Juli 17, 2013, 10:32:29 »
Da ist Dir ein schönes Gemälde gelungen, Seeräuber-Jenny, das Gedicht läuft vor meinen Augen wie ein Film ab.

LG
Aspasia

Daisy

Re:Immergrüne Lyrikwiese
« Antwort #6 am: Juli 18, 2013, 17:45:26 »
Liebe Seeräuber-Jenny,

du hast gut daran getan, dieses märchenhafte Sonett wieder aufleben zu lassen!

Dieser Reigen bezaubernder Bilder ist wie ein fantastischer Traum und gefällt mir ganz ausgezeichnet.
In diesem Gedicht entdecke ich plötzlich deine romantische Seite.  :)

Sehr schön!

Ganz liebe Grüße
von Daisy