Ein Netz bin ich heute Nacht
an der Wand, ausgeflickt, unbrauchbar und Alt,
während du in den unübersehbaren Ozean strömst,
fern, immer entfernter und ungreifbar.
Teilst du die Wellen oder ergibst du dich ihnen,
weisst du, wohin du schwimmst,
ahnst du die Tiefe der Lasur deiner Wege?
Ich sitze hier, an meinem Ufer,
im Bewusstsein, keine Macht über den Ozean zu haben,
durch den du unbeschützter
und zierlicher Fisch dich windest -
meine entlaufene, verirrte Meerjungfrau.
In der Hoffnung, dass du einmal kommen wirst,
bewahre ich für Dich das gleiche Lied der Fischer,
fast erstickt und unklar, wie ein Omen.
Ich blickte in diesem milden Dämmerschein,
mein eigenes Gesicht im ruhigen Wasser und staunte nicht,
als ich auch das Sternbild Taurus in Richtung Orion sah.
Mit versteinertem Mund im Hafen des Weinens - Fischgesicht,
dennoch reiße ich die Wand des Schweigens nieder
und sende Dir das Lied in der Flasche hinterher.