Autor Thema: Wie im Walde  (Gelesen 995 mal)

Erich Kykal

Wie im Walde
« am: M?RZ 26, 2013, 22:02:17 »
So wie im Walde aller Bäume Kronen
sich ineinander wachsend überfassen
und gegenseitig sich gedeihen lassen,
wo sie den Hag nicht allzu eng bewohnen,

sei auch ein Volk. In leere Zwischenräume,
macht auch der Schatten mancherlei zunichte,
erstrecke sich ein Trieb zu neuem Lichte,
entwachsen aus der Hoffnung seiner Träume.

Und wie die Zweige lasst uns Hände reichen,
denn nur gemeinsam wird ein Ganzes groß -
nur wer verstehen will, wird je verstanden.

So gebt sie offen hin, ein klares Zeichen,
macht euch von Dünkel und Bedenken los -
wo Achtung lebt, dort bleibt sie auch vorhanden.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Daisy

Re:Wie im Walde
« Antwort #1 am: M?RZ 27, 2013, 14:35:13 »
Hallo Erich,

du schreibst mir aus dem Herzen und der Seele!

Was für schöne Gedanken, was für eine verlockende Vorstellung!

Leider wird es das immer nur im ganz kleinen Kreis geben, zu unterschiedlich
sind die Völker und ihre Sprachen.

Ich liebe dieses Sonett!

LG Daisy

Erich Kykal

Re:Wie im Walde
« Antwort #2 am: M?RZ 27, 2013, 16:54:15 »
Hi, Daisy!

Leider eine schöne Utopie! Durch alle Zeiten haben Dichter immer wieder derlei Aufrufe zu Verständnis und Toleranz gedichtet - der Erfolg ist an den Soldatenfriedhöfen und in den Geschichtsbüchern ablesbar... :'(

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Wie im Walde
« Antwort #3 am: M?RZ 28, 2013, 08:42:09 »
Aber Ideale und hohe Ziele sind geblieben und dadurch auch zum Glück die "Bedichtungen", wie z.B.
Dein wundervolles Sonett.
Schon alleine beim lesen fühle ich mich durch den Appell (dem ich laut zustimme) ein ganz klein wenig besser.

Ich habe aber im Gegensatz zu Daisy nicht "die ganze Welt" vor Augen, sondern eher den kleineren Kreis.

Hab Dank dafür, lieber Erich!

Und sei innig gegrüßt
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Wie im Walde
« Antwort #4 am: M?RZ 28, 2013, 09:11:48 »
Hi, Cypi!

Deine Freude ist mir das liebste Lob! :-*

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.