Ich sehe einen Bettler, dessen Hände
so leer sich heben wie sein hohler Blick,
der jedem zeigt: Es führt kein Weg zurück
aus diesem unbeweinten, kalten Ende.
War nicht auch jener einst ein frohes Hoffen,
ein aufgewecktes Sein, das eine Welt
in wachsenden und wachen Händen hält,
darin so viele Pforten, alle offen?
Wann kam ihm dieser Lebensmut abhanden,
und war es seine, war es andrer Schuld?
Wie lange bog sein Sinken die Geduld
von lieben Menschen, die ihm nahe standen?
Wie wohl geschah ihm seine schwache Stunde,
da er so sehr versagte, dass er nie
sich mehr erhob, vor Weh nicht wissend, wie
zu heilen seine unheilbare Wunde?
Doch wie auch immer, es ist ausgestanden -
die Gosse schließt nur seinen letzten Kreis.
Er ließ sich einfach gehen, müd und leis,
und nur noch körperlich ist er vorhanden.
Ich denke an der Jugend Herzensfülle:
Wieviele Kinder, die sich Zukunft träumen,
sind morgen jene, die sich selbst versäumen
wie diese unbewohnte, welke Hülle?