Mit fremden Versen wolltest Du mir sagen,
daß, was mich bannt, Dich nie wird bannen können.
Ach Freund: Ich weiß um all das Weben,
um Deine Ewigkeit, die mein allnächtig Klagen
nie berühren wird, weil meine Flammen anders brennen,
als jener Brand, der Dein geliebtes Leben
zu heller Lohe täglich Dir entzündet.
Wovon Dir je mein offner Blick gekündet,
das wird in meiner Ewigkeit vergehen
und zu Asche werden. Und wird neu erstehen
in der nächsten, weiten Ewigkeit, geweiht
von erster bis zu letzter, heller Stunde
dem Hohen Dienst, dem Blick, dem Munde,
der Minne, die um Deinen Geist sich wand
und immer wieder um ihn windet,
in seinem Spiegel selbst sich wiederfindet
und fester knüpft das unlösbare Band.
Bald werden ruhige Tage wieder Dir zuteil:
Dann, wenn mein letzter Schritt verklingt,
dann ruh von meinem Blick Dich aus, derweil
in meinem Herzen ewig Süßes weitersingt.