Autor Thema: Lieblingsmusik  (Gelesen 784 mal)

Erich Kykal

Lieblingsmusik
« am: Dezember 25, 2012, 18:28:07 »
Ich fühle dich bis in die tiefsten Knochen,
für mich bist du die Melodie zum Glück.
Von deinen Taktgefühlen leb ich Wochen -
denn du bist meine Lieblingsmusik.

Ein unerklärter Reigen vieler Hände,
so gehst du täglich mir durch die Natur.
Dein klingendes Geheimnis singt mir Bände -
in Moll zuweilen, aber meist in Dur.

Ich will in deinen Tönen mich verlieren,
kein Weg führt aus dem sanften Lied zurück.
Solang ich lebe, sollst du mich verführen -
denn du bist meine Lieblingsmusik.

Du lebst in mir auf ganz besondre Weise,
beatmest zärtlich diese alte Lust.
Du spielst mich auch mal laut, doch lieber leise -
als hättest du die Noten längst gewusst.

Du sollst mir jeden neuen Tag erklingen,
die ganze Erde spielt kein andres Stück.
Versprich nur eins: Ich darf dich ewig singen -
denn du bist meine Lieblingsmusik.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Lieblingsmusik
« Antwort #1 am: Dezember 26, 2012, 16:39:44 »
Ich kreise immer noch um diese Gedicht, lieber Erich Kykal.
Bei den ersten Versen dachte ich noch nicht an die eigene und innere Melodie, sondern an ein wirklich wegbestimmendes Werk eines Musikers.

Jetzt, nachdem ich ein wenig dahinter zu blicken versucht habe, muß mein Kommentar noch warten.

Ganz lieben Gruß
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Lieblingsmusik
« Antwort #2 am: Dezember 26, 2012, 18:31:32 »
Hi, Cypi!

Um dein Kreisen zu erleichtern:

Eigentlich schrieb ich dies in Gedanken an ein schönes Mädchen, in das ich verliebt war. Ich schrieb es so, als würde ich sie direkt ansprechen. Die Musikanalogien sollten nur meine Gefühle versinnbildlichen.
Erst über die Kommis anderswo erkannte ich, dass viele tatsächlich nur ein Loblied an eine Art Musik darin sahen, oder, wie du, eine Beschreibung des eigenen Innenlebens.

Ich empfinde es durchaus als Kompliment, wenn ein Text offenbar so viele Deutungen zulässt und findet. :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Lieblingsmusik
« Antwort #3 am: Dezember 28, 2012, 08:30:10 »
Lieber Erich,


das ist einfach d i e  Erklräung:
Jeder ernsthafte Lyriker scheint für Musik eine ganz eigene Empfindung zu haben.
Mich z.B. haben Chopin, Lizst und v.a. Schubert sehr oft zum Dichten angeregt; wahrscheinlich haben sie mit ihrer Kunst in mir etwas zum Schwingen gebracht, das sich in Worten ausdrücken wollte.

So muß Orpheus gefühlt haben.

Ganz lieben Gruß
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
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