Autor Thema: damals, als der schnee fiel  (Gelesen 1822 mal)

Mike S

damals, als der schnee fiel
« am: April 27, 2010, 13:09:17 »
damals, als der schnee fiel

damals, als der schnee fiel,
reichte kälte mir die hand.
und diese kälte machte meinem herzen
lebensschlag und zuversicht schwer.

und mit diesem schweren herzen in der brust  
teilte ich dir meine sehnsucht mit.
ich kann dir sagen, es ist mir nicht leicht gefallen,
denn der frost bereitete mir schmerzen.

dennoch schrieb ich dir liebesbriefe.
meine blauen finger,
die gefror‘nen hände
tauten mit den worten, tauten mit den versen,
die ich für dich hinterließ.

mein herz begann zu schlagen,
so als hätte ich das licht des lebens
erstmalig erblickt.

und ja,

ich blickte in ein licht, ich schaute dir in deine augen
und wenn liebe nicht das licht des lebens ist,
ich wäre schon längst tot.

ich schrieb dir briefe
als prinz
und als König,
als mike s.

mit jeder antwort wich das eis aus meinen kalten augen,
wuchs die zuverischt.

es waren gedanken aus sternenstaub,
gezeichnet in der schnellen zeit
und doch ein kosmos für die ewigkeit.

(c) Mike S
« Letzte Änderung: April 28, 2010, 18:11:04 von Mike S »
Every step I take I walk alone (Tarja Turunen)

a.c.larin

  • Gast
Re:damals, als der schnee fiel
« Antwort #1 am: Mai 16, 2010, 07:52:28 »
hallo mike,

ich weiß nicht, ob ich deinen text schon als gedicht ansprechen kann, aber berührend und gediegen in der wortwahl ist er allemal.
dass liebe ein zauber ist, der so manchen bösen bann löst und oft unter schmerzen errungen werden muss, füllt ja mittlerweile bände.
ob wir glücklicher wären, wenn die sache einfacher wäre?
wahrscheinlich nicht. dafür ist unser gehirn gar nicht eingerichtet.

und nur selten wird uns bewusst, was wir im inneren eines anderen universums auslösen.
es ist ja schon eine gnade an sich, worte zu finden, die solche vorgänge zum ausdruck bringen.

dies ist dir hiermit gelungen.
möge deine sehnsucht an ihr ziel finden!

liebe grüße aus einem anderen universum,
larin


cyparis

Re:damals, als der schnee fiel
« Antwort #2 am: Mai 16, 2010, 09:09:34 »
Lieber Mike S,


ich schließe mich larin an.
Nein, das ist kein auseinandergepflückter Prosa-Text,
das geht doch sehr in Richtung Lyrik, obwohl mir bei dieser Form immer etwas unbehaglich zumute wird.

Sehr viel Gefühl hast Du hineingepackt und ausnahmsweise ein positives Ende.
Das spricht mich sehr an, weil ich den Hintergrund zu kennen glaube.

Mach Dich nicht so rar, mein Lieber Freund!

Sehr liebe Grüße
von
cyparis
- immer -
« Letzte Änderung: Mai 25, 2010, 10:14:54 von cyparis »
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Mike S

Re:damals, als der schnee fiel
« Antwort #3 am: Mai 24, 2010, 16:48:39 »
Zuviel passiert, zuviel geschehen. Ja, es sind die Gedanken aus Sternenstaub, die ihren Weg im Kosmos haben und dennoch fehl gehen, weil sie ihr Ziel niemals erreichen werden und dennoch so nahe daran waren, in einer kosmischen Vereinigung zu enden. In diesen Tagen wünscht man sich hinfort und so manches Mal kommen mir Gefühle, die zu mir gehören und dennoch nicht für meinen Lebensweg gedacht waren und dann frage ich den Lieben Gott, weshalb er mich denn bloß immer wieder in schwere Prüfungen schickt und mir alles abverlangt, dabei muss er doch sehen, dass er nichts mehr verlangen kann, nichts mehr verlangen darf, denn meine Seele ist doch bereits seelenlos und mit dem Sternenstaub ist auch das Blut des Lebens hinfort. Ich konnte nur zusehen wie es passiert, aber ich war so hilflos meinem Schicksal ergeben. Und nun, ja nun hänge ich dort am knochigen Ast, baumel am eigenen Lebensband während der Teufel geradeaus meinen Horizont verbrennt mit all seinen bunten Farben, die mir Zuversicht geben sollten und der Liebe Gott hinter mir die Sterne vom Himmel stürzen lässt, um meine Vergangeneheit in der Vergangenheit versinken zu lassen.

Ja, es waren Gedanken aus Sternenstaub
gezeichnet in der schnellen Zeit
und doch ein Kosmos für die Ewigkeit.

Kennt Ihr die schnelle Zeit noch? Wisst Ihr, was es bedeutet? Es ist eine Zeit in der das Leben noch jung ist und Hoffnung und Vertrauen in allem besteht. Die Zeit vergeht rasend schnell, wenn man noch im Frühling seines Lebens steht und dennoch waren es Dinge für die Ewigkeit. Doch diese Ewigkeit verliert sich in meinen traurigen Augen, doch  lange sind diese nicht mehr traurig, denn geschlossen kann keine Trauer mehr nach Außen dringen. Ich will einfach nicht mehr. Ich möchte einfach nicht mehr. Und alles, was bleiben wird, sind die Zeichen, die jeder von uns Lyrikern in irgendeiner Art im Kosmmos hinterlässt. Jeder Künsteler auf seine eigene Weise, doch in Unsterblichkeit werden wir sterben.

Ich danke Euch für Eure Worte zu meinem kleinen Gedicht, auch wenn es sich in den Augen mancher nicht um ein Gedicht handeln sollte. Dies spielt für mich keine Rolle.

Beste Grüße
Mike S


« Letzte Änderung: Mai 24, 2010, 17:39:35 von Mike S »
Every step I take I walk alone (Tarja Turunen)

cyparis

Re:damals, als der schnee fiel
« Antwort #4 am: Mai 25, 2010, 10:16:23 »
Lieber Mike, mein Seelenfreund!

Das ist sehr deprimierend.
Deu weißt, was ich dir wünsche!

Was ich m i r  wünsche:

Mach ein Gedicht daraus und stell es ein!

Liebe Grüße
von
cyparis
-immer-
Der Schönheit treu ergeben
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copyright auf alle Texte

Mike S

Re:damals, als der schnee fiel
« Antwort #5 am: Mai 28, 2010, 10:56:10 »
Meine liebe Cyparis,

genau dies hatte ich auch vor.

Liebste Grüße
immer
Mike S
Every step I take I walk alone (Tarja Turunen)