Beugte einmal mich zu oft,
bot die andre Wange.
Habe mir zuviel erhofft,
schwieg dafür zu lange.
Doch mit dieser Heuchelei
hat es nun ein Ende!
Meine Stimme wird zum Schrei
und spricht tausend Bände.
Zornesröte zieh ich mir
an wie neue Kleider,
lasse wildes Wutgetier
los auf meine Neider!
Lasse es ihr grelles Blut
ohne Reue trinken,
um gestillt aus letzter Glut
in den Schlaf zu sinken.
Wachse morgens ohne Weh,
ohne Wut ins Wachen -
"Alter!" denk ich beim Kaffee,
"was träumst du für Sachen!?"